Schädliche Nebenwirkungen von Medikamenten sollen ohne Tierversuche bewertet werden können. In einem europäischen Verbundprojekt wurde nun ein Mikrobioreaktor entwickelt, in dem sich Leberzellproben sehr gut kultivieren lassen. Nun kann man erstmals live mitverfolgen, wie eine Substanz auf das Gewebe wirkt.
Das Fraunhofer Institut gab am 1. Februar 2016 in einer Pressemitteilung bekannt, dass Forscher des Fraunhofer-Instituts für Zelltherapie und Immunologie IZI in Potsdam zusammen mit Partnern von der Hebrew University in Jerusalem einen Mikrobioreaktor entwickelt haben, in dem Leberzellen über einen Zeitraum von einem Monat gehalten und beobachtet werden können.
So können die Forscher die Reaktion der Leberzellen auf toxische Substanzen direkt mitverfolgen, während man im Tierversuch bislang nur Endpunkt-Messungen durchführt. Das hat den Nachteil, dass man nicht ermitteln kann, wie der Wirkstoff im Detail auf die Zellen wirkt.
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