Rottenburg Animal Save – Peta Streetteam Tübingen – Menschen für Tierrechte Baden-Württemberg.
Remmingsheim, 11.11.2023. Am Samstagmorgen um kurz vor neun stellten wir unsere Grablichter bei den Gänsen auf. Entlang des Schweine- und Geflügelhofs Maier. Das Wetter war trist und windig. Die mitgebrachten weißen und roten Rosen legten wir auf die Straße zu den Kerzen. Eine Mitarbeiterin vom Ordnungsamt Rottenburg überzeugte sich persönlich vor Ort, ob alles wie bei der Anmeldung vereinbart von uns eingehalten wurde. Fast zeitgleich traf auch die Polizei und eine Reporterin des SWR Tübingen ein.
Die Mahnwache begann und wir betrachteten die eingezäunte Weide. Wie bereits bemängelt, konnten wir uns erneut davon überzeugen, dass den Gänsen keine Wasserfläche zur Verfügung stand.
Die Gänse waren an diesem Morgen im Stall eingesperrt. Die Weide war leer. Ob die Gänse aus dem Stall dürfen, ist von der Entscheidung eines Menschen abhängig. Wir konnten einen permanent hohen Geräuschpegel vernehmen. Es war laut und wirkte dauerhaft gestresst.
Wie wird es im Stall zugehen? Stehen sie noch im Dunkeln? Fenster gibt es keine.
Es bleibt eine Vermutung, weshalb sich der Landwirtschaftsmeister Markus Maier entschloss, die Gänse nicht rauszulassen.
Äußerst unangenehm empfanden wir den Gestank vor dem Stall. Die Gänse atmen, die vom eigenen Kot belastete, angestaute Luft ein. All dieses Leid ist sinnlos. Traditionen können tierleidfrei zelebriert werden.
Eine Passantin kam fragend auf uns zu. Sie meinte, dass so lange an den Gänsen keine Stopfmast durchgeführt würde, sei doch alles in Ordnung. Ein Gespräch und die Aufforderung, einen kurzen Perspektivwechsel zuzulassen, machte sie nachdenklich.
Wir verabschiedeten uns gedanklich von den Gänsen und bekundeten unsere Trauer bezüglich ihres von Menschen begrenzten Leben, welches für alle vor Weihnachten durch das Schlachten gewaltvoll beendet wird.
Gemeinsam machten wir uns auf den Weg zur nächsten Aktion in den Ort Neustetten.
Danke an alle Aktivist*innen für Ihren Einsatz.