Am 24. August haben wir wie jeden Sommer gemeinsam mit ARIWA die Schlachthäuser schliessen Demonstration in Stuttgart organisiert. Mit über 100 Teilnehmer*innen starteten wir am Schlossplatz mit dem Demozug. Zudem hatten wir einen Infostand und einen Kaffeestand, für welchen uns Oatly netterweise Hafermilch gespendet hatte. Das Leittier war dieses Jahr das Rind, passend dazu sammelten wir Statements zu tierischer Milch und hielten Reden.
Bei Kühen entnimmt man die Kälber direkt nach der Geburt oder innerhalb von 72 Stunden. In besonders ,,tiergerechten“ Haltungen dürfen die Kälber länger bei ihren Müttern bleiben, bekommen dann aber häufig Aufsätze, damit sie nicht bei ihren Müttern trinken können. Denn Kälber bekommen keine Muttermilch, sondern billigen Milchersatz. Die kostbare Muttermilch, welches jedes Säugetier (inklusive dem Menschen) extra für sein Baby geben kann, soll für den Menschen bewahrt werden.
Damit sind Menschen, die Milchprodukte konsumieren, biologisch gesehen niemals abgestillt. Viele Menschen konsumieren bis zu ihrem Lebensende Muttermilch – als einziges Säugetier auf dieser Erde. Und diese Muttermilch stammt auch noch von einer anderen Spezies, welche im Durchschnitt 600 bis 700 kg wiegt. Selbst von Mensch zu Mensch unterscheidet sich z.B. je nach Klimazone die Zusammensetzung der Muttermilch. In heißen Regionen ist mehr Flüssigkeit enthalten.
Muttermilch ist ein Meisterwerk der Natur, zugeschnitten auf den Nachwuchs einer bestimmten Mutter. Es ist schon als geniales Marketing anzuerkennen, dass in einer modernen Welt wie der unseren immer noch ein Großteil der Bevölkerung glaubt, er brauche lebenslang ausgerechnet die Muttermilch einer Kuh, um gesund leben zu können.
Für die Mütter und ihre Kinder bringt dieses Marketing Tod und Leid. Mit dem Ausschank von Hafermilch wollten wir den Menschen zeigen, dass man auch ohne all dieses Leid zu verursachen leckern Kaffee, Kakao und Milch konsumieren kann. Über 2 Liter Kaffee und Hafermilch schenkten wir an diesem Tag aus.
In unseren Redebeiträgen machten wir aber auch auf das Leid der männlichen Rinder in der Mast aufmerksam, ebenso wie auf die ,,Abfallprodukte“ der Milchindustrie, die häufig in Drittländern einen besonders grausamen Tod sterben. VegDog spendete uns viele verschiedene Leckereien und Kauknochen, welche wir ebenfalls am Stand gegen Spende abgegeben haben und so hoffentlich auch den ein oder anderen Hund von einem leckeren Essen ohne Tierleid überzeugen konnten.
Gemeinsam mit ARIWA haben wir an diesem Tag einen lautstarken Demozug durch die Stadt abgehalten und mit eindrucksvollen Plakaten das Leid der Schlachthäuser direkt in die Stuttgarter Innenstadt gebracht. Danke an alle Teilnehmer*innen, wir freuen uns auf nächstes Jahr.