Gesundheit, Tierwohl, Nachhaltigkeit oder soziale Gerechtigkeit – auf all diese Ebenen haben wir mit unserer Ernährungsform Einfluss. Eine ausgewogene vegane Ernährung kann nicht nur das persönliche Wohlbefinden fördern, sondern auch einen positiven Beitrag für unseren Planeten und alle Lebewesen leisten.
Im Folgenden finden Sie sieben Grundsätze, die zeigen, wie vielfältig und ganzheitlich der vegane Lebensstil wirken kann.
1. Genussvolle & bekömmliche Speisen
Gesunde Ernährung beginnt mit Genuss. Nur was uns schmeckt und gut bekommt, wird langfristig Teil unseres Alltags und unseres Speiseplans. Wenn Mahlzeiten Verdauungsbeschwerden verursachen oder keinen Geschmack haben, verlieren wir schnell die Freude am Essen. Eine ausgewogene vegane Ernährung bietet unzählige Möglichkeiten, leckere, kreative und bekömmliche Gerichte zu genießen – ganz ohne Verzichtsgefühl.
2. Pflanzliche Lebensmittel 💚
Der Kern einer veganen Ernährung liegt in der Pflanze – und das aus gutem Grund. Pflanzliche Lebensmittel sind in der Regel nährstoffreich, ballaststoffhaltig und enthalten viele sekundäre Pflanzenstoffe, die unsere Gesundheit unterstützen.
Insbesondere sollten möglichst viele vollwertige vegane Lebensmittel in den Speiseplan integriert werden, da sie ein deutlich besseres Nährstoffprofil aufweisen. Ein Beispiel: Ein Apfel hat wenig Energie bei einer gleichzeitig hohen Nährstoffdichte. Bei einer Tafel Schokolade hingegen ist es genau umgekehrt. Sie hat viel Energie, aber wenig Nährstoffe.
Viele vegane, vollwertige Lebensmittel haben sogar eine höhere Nährstoffdichte als tierische Lebensmittel.
Sie sehen: Eine pflanzliche Ernährung – insbesondere wenn sie vollwertig geplant ist – hat viele gesundheitliche Vorteile. Zudem schützt sie das Klima, spart Ressourcen, reduziert den Welthunger und selbstverständlich wird jegliches Tierleid vermieden.
3. Bevorzugt gering verarbeitete Lebensmittel 🥔
Je natürlicher und unverarbeiteter ein Lebensmittel ist, desto gesünder ist es. Verarbeitete Produkte enthalten häufig Zusatzstoffe, Zucker oder gesättigte Fette. Sie können den Grad der Verarbeitung als eine Art Gesundheitsmaß ansehen.
Frage Sie sich deshalb: In welcher Form ist dieses Lebensmittel so naturbelassen wie möglich?
Sie haben beispielsweise die Möglichkeit, Erdbeeren pur zu snacken. Natürlich können Sie sie auch zu Kompott oder Marmelade weiterverarbeiten, aber durch Zusatz von Zucker etc. wird es durch die Verarbeitung ungesünder.
Natürlich gibt es Ausnahmen: Kartoffeln oder Hülsenfrüchte müssen gekocht werden, um genießbar und bekömmlich zu sein. Auch Fermentation oder Keimen können Nährstoffe sogar besser verfügbar machen.
4. Bevorzugt ökologisch erzeugte Lebensmittel 🌏
Bio-Lebensmittel stehen für einen respektvollen Umgang mit Natur und Umwelt. Im ökologischen Landbau werden keine synthetischen Pestizide oder Gentechnik eingesetzt, was die Böden und Gewässer schützt und die Artenvielfalt erhält.
Zudem enthalten Bio-Produkte oft mehr Nährstoffe – ein Plus für die eigene Gesundheit. Wer ökologisch erzeugte Produkte wählt, unterstützt eine nachhaltigere Landwirtschaft, die auf langfristige Bodenfruchtbarkeit und das Wohl aller Lebewesen achtet.
Wichtig ist zu erwähnen, dass unterschiedliche Bio-Siegel auch unterschiedliche Auflagen mit sich bringen.
5. Bevorzugt regionale & saisonale Lebensmittel 🥰
Regional und saisonal zu essen bedeutet, sich an den natürlichen Kreislauf der Jahreszeiten anzupassen. Das hat viele Vorteile: kurze Transportwege, geringere CO₂-Emissionen und Unterstützung lokaler Betriebe.
Außerdem schmecken regionale Produkte meist frischer und intensiver, da sie reif geerntet werden. Ein Saisonkalender hilft dabei, bewusster einzukaufen und den natürlichen Rhythmus unserer Umwelt wieder stärker wahrzunehmen.
6. Bevorzugt umweltverträglich verpackte Lebensmittel ♻
Unsere Kaufentscheidungen wirken weit über den Supermarkt hinaus. Plastikverpackungen belasten Umwelt und Meere und können in Form von Mikroplastik sogar in die Körper von Mensch und Tier gelangen. Plastik braucht 450 Jahre, um vollständig abgebaut zu werden.
Indem wir auf unverpackte Ware, Mehrwegsysteme oder recycelbare Materialien setzen, können wir aktiv Ressourcen schonen.
Kleine Veränderungen im Alltag – wie Stoffbeutel, Glasbehälter oder der Einkauf im Unverpacktladen – summieren sich zu einem großen Unterschied für unseren Planeten.
7. Bevorzugt fair gehandelte Lebensmittel 🤝
Hinter vielen Lebensmitteln stehen Menschen, die unter schwierigen Bedingungen arbeiten. Fair-Trade-Produkte sorgen für gerechte Löhne, sichere Arbeitsbedingungen, umweltfreundlichere Anbaumethoden und schließen Kinderarbeit aus – besonders relevant für Produkte aus Ländern des globalen Südens.
Mit dem Griff zu fair gehandeltem Kaffee, Kakao oder Bananen entscheiden Sie sich aktiv für mehr soziale Gerechtigkeit und ein respektvolles Miteinander weltweit.
Fazit 🌿
Die vegane Ernährung ist weit mehr als ein Trend – sie ist ein ganzheitlicher Ansatz für Gesundheit, Ethik, Nachhaltigkeit und soziale Gerechtigkeit. Jeder einzelne dieser sieben Grundsätze zeigt, wie stark unser Essverhalten mit globalen Zusammenhängen verwoben ist.
Mit jeder Mahlzeit können wir einen Beitrag leisten – für uns selbst, für die Tiere und für unseren Planeten. 💚
Wenn Sie Fragen hierzu haben, können Sie sich gerne bei unserer veganen Ernährungsberaterin Alena melden unter a.thielert@tierrechte-bw.de.
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