Stuttgart, 13. März 2025 – Das Kürzen der Schnäbel von Puten ist seit 1986 verboten – und doch wird diese grausame Praxis bis heute fortgesetzt. Durch großzügige Ausnahmegenehmigungen ermöglichen Veterinärämter der Industrie, dieses Verbot zu umgehen und Millionen von Putenküken einem schmerzhaften Eingriff auszusetzen.
Wir sagen: Schluss damit! Gemeinsam möchten wir ein Zeichen setzen und die Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen. Deshalb laden wir Sie herzlich zu unserer Demonstration am 15. März von 13:00 bis 14:30 Uhr vor dem Veterinäramt Schwäbisch Hall in Ilshofen ein.
Seit fast 40 Jahren ist die Schnabelkürzung bei Puten in Deutschland gesetzlich verboten. Dennoch werden immer wieder Ausnahmegenehmigungen für diese schmerzhafte und tierschutzwidrige Praxis erteilt. Die Brüterei Böcker in Wallhausen erhält solche Genehmigungen trotz der klaren gesetzlichen Bestimmungen – und das, obwohl der Eingriff zu schweren Schmerzen und langfristigen Beeinträchtigungen für die Tiere führt.
Es kann nicht sein, dass die Tierquälerei in der industriellen Geflügelhaltung weiterhin aufrechterhalten wird, nur um die Profitinteressen der Tierindustrie zu schützen. Wir fordern die sofortige Beendigung dieser Praxis und die Verantwortung der zuständigen Behörden.
In einem beispiellosen Rechtsstreit hat Menschen für Tierrechte Baden-Württemberg bereits Widerspruch gegen die Ausnahmegenehmigungen eingelegt und fordert eine rechtliche Klärung dieser umstrittenen Praxis. Dieser Fall könnte ein wegweisendes Urteil für den Tierschutz in Deutschland sein. Es ist das erste Mal, dass sich eine Organisation gegen das routinemäßige Erteilen von Ausnahmegenehmigungen für die Schnabelkürzung stellt.
Die Demonstration richtet sich nicht nur gegen die industrielle Tierhaltung und die damit verbundene Leidensgeschichte der Puten, sondern auch gegen die weitverbreitete Rechtsbeugung und den systematischen Verstoß gegen Tierschutzgesetze. Menschen für Tierrechte Baden-Württemberg fordert die zuständigen Behörden auf, den rechtlichen Rahmen des Tierschutzes konsequent zu wahren und sofortige Konsequenzen zu ziehen.
Die Teilnahme an der Demo bietet der breiten Öffentlichkeit die Möglichkeit, sich sichtbar für die Rechte der Tiere einzusetzen und den Protest gegen die Schnabelkürzung zu stärken.