Menschen für Tierrechte Baden-Württemberg fordert politische Konsequenzen
Stuttgart, 29. Oktober 2025 – Während in Deutschland über steigende Preise für Weihnachtsgänse diskutiert wird, sterben in Ställen hunderttausende Tiere: Die hochpathogene Vogelgrippe (H5N1) breitet sich weiter aus. Allein in diesem Jahr wurden bundesweit bereits über 400.000 Hühner, Enten, Gänse und Puten getötet.
Die Vogelgrippe ist kein Naturereignis, sondern das Ergebnis eines Systems, das Tiere millionenfach auf engstem Raum hält. Solange Tiere in industriellen Ställen leben, werden sich Viren weiter verändern, verbreiten und neue Risiken für Mensch und Tier schaffen.
Das Virus H5N1 ist ursprünglich bei Wildvögeln verbreitet. Doch durch Massentierhaltung, globale Transporte und hohe Besatzdichten hat es sich zu einer dauerhaft zirkulierenden, hochpathogenen Variante entwickelt.
Auch in Baden-Württemberg wurden in den vergangenen Wochen mehrere Ausbrüche bestätigt, etwa im Alb-Donau-Kreis und im Landkreis Schwäbisch Hall.
Qualvoller Tod
Wird das Virus in einem Betrieb nachgewiesen, ordnen die Behörden in der Regel die Tötung sämtlicher Tiere an – häufig durch Gasverfahren wie CO₂.
Schon beim Einatmen des Gases geraten die Tiere in Atemnot, zeigen Panik und Fluchtversuche, bevor sie das Bewusstsein verlieren und ersticken.
Bei Wassergeflügel wie Enten und Gänsen verläuft dieser Prozess besonders qualvoll:
Ihre natürliche Tauchreflex-Fähigkeit führt dazu, dass sie die Luft länger anhalten können – das verzögert den Bewusstseinsverlust und verlängert das Leiden erheblich. Danach werden die Tiere als Tierkörpermaterial verbrannt.
Forderung nach politischem Kurswechsel
Menschen für Tierrechte Baden-Württemberg fordert, dass aus der wiederkehrenden Vogelgrippe endlich politische Konsequenzen gezogen werden:
- Ausstieg aus der landwirtschaftlichen Tierhaltung und gezielte Förderung pflanzlicher Alternativen
- Transparente Pandemieprävention, die Tierhaltungen als zentrale Risikofaktoren anerkennt
Jede neue ‚Keulung‘ zeigt, dass dieses System nicht kontrollierbar ist. Es schützt keine Gesundheit – es produziert Leid. Wer ernsthaft Tier- und Menschenschutz will, muss an den Ursachen ansetzen – nicht an den Symptomen.
Hintergrund
Nach Angaben des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) wurden 2025 bislang rund 400.000 Nutztiere in Deutschland im Zusammenhang mit H5N1 getötet.
Europaweit gehen Schätzungen über die vergangenen Jahre von mehreren Millionen betroffenen Tieren aus.
Auch Infektionen bei Menschen wurden 2024 und 2025 in den USA bestätigt – im Umfeld von Tierhaltungsbetrieben, nicht durch Wildvögel.
Was jeder tun kann
Menschen für Tierrechte Baden-Württemberg ruft dazu auf, die eigene Ernährung als Teil der Lösung zu verstehen. Jede Entscheidung für pflanzliche Produkte hilft, dieses System zu beenden.

