Ostern ohne Tierleid! Gerade an Feiertagen wie Ostern konsumieren viele Menschen Fische, Hühner, Lämmer, Hasen und Eier. Unabhängig davon, wie die Tiere zuvor ausgebeutet wurden, bleibt das grundlegende Problem bestehen: Der Wert des Lebens der Tiere wird lediglich anhand ihrer ökonomischen Verwertbarkeit gemessen. Ihr Recht auf Leben, Freiheit und Unversehrtheit wird dabei ignoriert. Tiere sind keine Ware, keine Lebensmittel und kein „Nutzvieh“, sondern individuelle Lebewesen mit eigenen Interessen und Bedürfnissen.
Am Aktionstag, dem 30.03.2024, führten wir gemeinsam mit dem Peta Streetteam Tübingen eine Ampelaktion durch. Dabei informierten wir die Bürger*innen darüber, dass eine ausgewogene und gesunde Ernährung ohne Fleisch oder andere tierische Produkte problemlos möglich ist. Wir gaben auf dem Bürgersteig im Kreuzungsbereich Sprollstraße/Gartenstraße in Rottenburg am Neckar den Opfern ein Gesicht und eine Stimme. Autofahrer*innen und Passant*innen regten wir zum Nachdenken an, indem wir sie mittels Schilder, Plakate und TV-Screens auf das Tierleid aufmerksam machten.
Während der Grünphase für Fußgänger*innen gingen wir auf die Straße bzw. den Fußgängerüberweg und hielten Plakate sowie Schilder hoch. In Gesprächen propagierten wir die vegane Lebensweise und boten weitere Informationsmöglichkeiten an. Anschließend hielten wir eine Mahnwache bei den Hühnern vor dem Hofgut Martinsberg ab, um die ausbeuterische Ungerechtigkeit, welche den Tieren angetan wird, sichtbar zu machen.
Wir haben diese Tiere so stark gezüchtet, dass sie bis zu 30-mal mehr Eier legen, als sie es von Natur aus tun würden. Dies ist körperlich sehr belastend, da es dem Körper wichtige Vitamine und Mineralien entzieht – wie Kalzium, welches aus ihren Körpern entnommen wird, um die Eischale zu produzieren. Deshalb sind Osteoporose und gebrochene Knochen ein großes Problem in der Eierproduktion; etwa 86 % der Eier legenden Hennen leiden unter Frakturen.
Seit Anfang des Jahres 2022 ist in Deutschland das Kükentöten verboten. Männliche Küken – die sogenannten Bruderhähne – müssen daher entweder gemästet werden, bevor man sie tötet, oder sie werden vor dem Schlüpfen via Geschlechtsbestimmung aussortiert. Die Eierproduktion ist ein ausbeuterisches System, welches empfindungsfähige Lebewesen als bloße Produktionsfaktoren betrachtet. Die Hühner können ihre angeborenen Bedürfnisse nicht ausleben; der Mensch hat ihren Rhythmus des Eierlegens züchterisch völlig überdreht und entscheidet willkürlich über Leben und Tod.
Auch Hühner wollen leben!