Menschen für Tierrechte Baden-Württemberg warnt vor Einsparungen im Stadttaubenmanagement
Im Zuge der Haushaltsberatungen für den Doppelhaushalt 2026/2027 der Landeshauptstadt Stuttgart stehen Einsparungen beim Stadttauben-Projekt im Raum. Nach öffentlich zugänglichen Haushaltsunterlagen ist im Bereich des Amts für öffentliche Ordnung eine Kürzung von 152.000 Euro jährlichvorgesehen, die die Betriebskosten für Taubenschläge und Brutwände betrifft.
Aus Sicht von Menschen für Tierrechte Baden-Württemberg e. V. sind solche Einsparungen fachlich nicht vertretbar – unabhängig davon, welche Einzelposition konkret betroffen ist.
Das Stadttauben-Projekt funktioniert nur als Gesamtsystem. Jede Kürzung – ob bei Betriebskosten, Instandhaltung oder Personal – schwächt die Wirksamkeit des gesamten Managements und führt absehbar zu höheren Folgekosten für die Stadt.
Bewährtes Management statt teurer Folgeschäden
Das betreute Stadttaubenmanagement gilt bundesweit als fachlich anerkannte Methode zur Regulierung von Stadttaubenpopulationen. Durch feste Taubenschläge, regelmäßige Betreuung und den kontrollierten Austausch von Eiern wird die Population stabil gehalten, langfristig gesenkt und konzentriert. Dadurch werden Verschmutzungen im öffentlichen Raum reduziert und kostenintensive Reinigungs- und Vergrämungsmaßnahmen vermieden.
Studien und kommunale Erfahrungen zeigen: Fällt das betreute Management weg oder wird geschwächt, steigen die Aufwendungen für Stadtreinigung, Gebäudeschutz und Beschwerdemanagement deutlich an. Gleichzeitig verschlechtert sich die Situation für die Tiere, die sich dann wieder unkontrolliert im Stadtraum verteilen.
Unklare Kürzungen schaffen Unsicherheit
Bislang ist nicht transparent benannt, welche konkreten Leistungsbestandteile des Stadttauben-Projekts von den Kürzungen betroffen wären. Gerade diese Unklarheit verschärft die Problematik. Ob Betrieb, Instandhaltung oder Personal – jede dieser Komponenten ist für das Funktionieren des Projekts essenziell. Teilkürzungen sind keine Lösung, sondern ein Einstieg in den schrittweisen Abbau eines bewährten Systems.
Klare Forderung: keine Kürzungen
Menschen für Tierrechte Baden-Württemberg fordert den vollständigen Erhalt der Mittel für das Stadttauben-Projekt und eine klare politische Zusage, dass das bestehende Management in vollem Umfang fortgeführt wird. Sparen an funktionierendem Stadttaubenmanagement ist kurzsichtig. Es schadet dem Tierschutz, der Stadtsauberkeit und am Ende dem städtischen Haushalt selbst.
