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Pressemitteilungen - Leser

Abgestillt? Oder trinken Sie noch Muttermilch?
 Ein Denkanstoß zum Weltmilchtag

2023-05-30 13:55

Stuttgart, 30.05.2023 – Jedes Jahr am 1. Juni findet der Weltmilchtag statt. Ein Tag, an dem die Milchlobby weltweit für den Konsum von Kuhmilch wirbt. Trinken Sie noch (Kuh-) Muttermilch oder sind Sie bereits abgestillt?

Mit dem Konsum von Kuhmilch, Ziegenmilch, Schafsmilch oder anderer Milch tierischen Ursprungs, nimmt der Mensch die Muttermilch einer anderen Spezies für sich in Anspruch.
Wie beim Menschen produziert auch bei anderen weiblichen Säugetieren der Körper Milch, um den Nachwuchs in den ersten Lebenswochen und -monaten zu ernähren.
Die Muttermilch bildet eine wichtige Lebensgrundlage für die Gesundheit eines Babys. Die Muttermilch unterscheidet sich unter den verschiedenen Spezies in ihrer Zusammensetzung und ist perfekt an das Wachstum und die Entwicklung der Jungen der jeweiligen Art angepasst. Frauen weltweit rät man daher, ihre Säuglinge zu stillen, sofern ihnen das möglich ist.

Kälbern, Lämmern, Zicklein und anderen Tierkindern nimmt man diese Möglichkeit, indem man sie kurz nach der Geburt von ihren Müttern trennt und ihnen, statt natürlicher Muttermilch, industriell gefertigte Milchaustauscher aus einem Eimer zu trinken gibt.
Ohne die Nähe und Wärme ihrer Mütter.

„Bis zu 45 Kilogramm Milch muss eine Kuh in der Milchindustrie täglich produzieren“, so Stephanie Kowalski, Tierärztin bei Menschen für Tierrechte Baden-Württemberg e.V.. In dem ihr aufgezwungenen Kreislauf zwischen Schwangerschaft und Milchproduktion durchleidet die Kuh ständig leistungsassoziierte Erkrankungen, die sie zusätzlich belasten. „Als Gebärmaschine missbraucht, wird sie nach circa 3-4 Jahren aussortiert, als Nummer im System der Milchproduktion. Sie war eine Mutter und ein Individuum. Sie hat, wie Jede*r von uns, ein Leben frei von Schmerzen, Leiden und Schäden verdient“, legt die Tierärztin die Zustände in der Milchindustrie dar.

Inzwischen findet der Internationale Tag der Milch in 30 Ländern statt, darunter auch in Deutschland. Im Gegensatz dazu steigt in aller Welt der Widerstand gegen die Milchindustrie und dessen grausame Erscheinungsform.
Deutschland ist die Nummer 1 in puncto Milchproduktion - 32,5 Millionen Tonnen Milch wurden hierzulande im Jahr 2021 produziert, doch wir können aufatmen: Es scheint, als würden pflanzliche Milchalternativen endlich die deutschen Supermarktregale erobern. Wie unter anderem die Tagesschau berichtete, wurden in Deutschland im Jahr 2021 ganze 4,5 % weniger Milch konsumiert – so wenig Milch wurde zuletzt 1991 getrunken.

In Deutschland wächst der Wunsch nach einem massiven Ausbau pflanzlicher Milchalternativen. Auch die Menschen für Tierrechte Baden-Württemberg e.V. fordern die Regierung auf, die längst überfällige Richtung einzuschlagen und damit einen wesentlichen Beitrag zum Tier- und Klimaschutz zu leisten: Abbau der Tierproduktion und Aufbau plus intensive Förderung der veganen Landwirtschaft.

 

Weiterführende Informationen

Menschen für Tierrechte Baden-Württemberg e.V.
Die Leistung und das Leiden der „Milchkühe“

Manuela Braunmüller
Kuhmilch. Eine fotografische Dokumentation

 

Kontakt

Menschen für Tierrechte Baden-Württemberg e.V.
Hasenbergsteige 15
70178 Stuttgart
Tel: +49 711 61 61 71

Stephanie Kowalski, kowalski@tierrechte-bw.de

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© Tierrechte Baden-Württemberg

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