Wieso soll die Fütterungserlaubnis entzogen werden, wenn keine Problematik vorliegt?
Über den Schwarzwälder Boten erfuhren wir, dass die Stadt Hechingen aktuell überlegt, dem örtlichen Taubenschutzverein ,,Stadttauben Hechingen“ die Fütterungserlaubnis zu entziehen. Grund dafür ist, dass die Stadt keine Taubenproblematik mehr in Hechingen sieht und daher auch keine Notwendigkeit, dass die Tiere weiterhin gefüttert werden. Wir haben daraufhin einen Brief an den Bürgermeister gesandt.
Laut des Taubenschutzvereins leben in Hechingen 2.000 bis 3.000 Stadttauben. Da diese Menschen tagtäglich mit den Tieren zu tun haben, verstehen wir nicht, wieso ihre Aussagen angezweifelt werden. Auch erscheint es uns widersprüchlich, wenn keinerlei Problematik seitens der Stadt vorliegt, wieso die Fütterungserlaubnis für den Verein entzogen werden soll. Wenn also, wie von der Stadt gesagt, keinerlei Problematik vorliegt, kann der Verein doch auch weiter füttern.
Die bevorzugte Nahrung von Tauben besteht hauptsächlich aus Körnern und Samen, die in den Städten kaum vorhanden sind. Somit haben die Tauben keine Möglichkeit, in Städten an artgerechtes Futter zu gelangen. Sie sind darauf angewiesen, sämtliche Essensreste (Abfälle) der Menschen zu fressen. Dies führt auch zu einer vermehrten Kotabsetzung. Daher ist eine artgerechte Fütterung auch im Interesse aller Beteiligten.
Langfristig möchten wir an dieser Stelle noch mal klar darauf verweisen, dass wir in einer Fütterungsgenehmigung nur eine vorübergehende Lösung sehen, um Leid zu vermeiden und die Verschmutzung durch Hungerkot gering zu halten. Das eigentliche Ziel sollte stets die Minimierung der Taubenpopulation sein, da diese einst ausgesetzten Haustiere keine natürliche Art darstellen und somit langfristig immer auf die Unterstützung und Pflege vom Menschen angewiesen sind. Deshalb sollte hier genauso wie bei anderen „Straßentieren“ eine möglichst weitgehende Senkung der Population angestrebt werden. Die Wichtigkeit von Taubenschlägen haben wir dem Bürgermeister bereits in einem Brief am 16. Januar mitgeteilt, auf den nie eine Reaktion kam und nun offensichtlich geplant wird, komplett andere Wege zu gehen.Gerade wenn in Hechingen das Problem nach Meinung der Stadt nicht so groß ist, könnte ein Taubenschlag besonders schnelle Erfolge liefern und da bereits ein örtlicher Taubenschutzverein vorhanden ist, der füttert, sind die Bedingungen optimal.
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