Tierleid vs. Menschenfreud – Ein Kommentar von Menschen für Tierrechte Baden-Württemberg e.V. zur lebenden Krippe auf dem Ulmer Weihnachtsmarkt
Tierleid vs. Menschenfreud – Ein Kommentar von Menschen für Tierrechte Baden-Württemberg e.V. zur lebenden Krippe auf dem Ulmer Weihnachtsmarkt
2022-11-28 18:39
Anfang der Woche wurde der Ulmer Weihnachtsmarkt eröffnet. Zuletzt hatte der Markt rund eine Million Besucher*innen. Auch in diesem Jahr werden sich bis Weihnachten wieder zahlreiche Menschen durch die Gassen und zwischen den engen Marktständen entlangschieben. Zwischen all dem Trubel sollen in der Zeit Schafe und zwei Esel zur Unterhaltung der Gäste beitragen. Auf dem hochfrequentierten Markt müssen die Tiere während dieser Zeit in einer „Lebenden Krippe“ ausharren. Für Schafe und Esel der pure Stress.
Das deutsche Tierschutzgesetz besagt, dass Personen, die Tiere halten oder betreuen, dafür verantwortlich sind, diese entsprechend angemessen zu ernähren, pflegen und verhaltensgerecht unterzubringen. Außerdem muss jedes Tier die Möglichkeit haben, sich artgemäß zu bewegen. „Ein Zur-Schau-stellen, wie auf dem Heidenheimer Weihnachtsmarkt, dürfte nicht erlaubt werden, da die tier-und verhaltensgerechte Unterbringung nicht gewährleistet werden kann “, so Stephanie Kowalski, Tierärztin und Wissenschaftliche Mitarbeiterin beim Verein Menschen für Tierrechte Baden-Württemberg. „Nicht nur, dass die dort eingepferchten Tiere meist viel zu wenig Bewegungs-, und Rückzugsmöglichkeiten haben, oft werden sie von den Weihnachtsmarktgäste mit Lebkuchen, Pommes & Co gefüttert, was zu gesundheitlichen Problemen, wie Pansenacidosen und Koliken bis hin zu Todesfällen führen kann. Nicht zuletzt besteht leider immer die Gefahr, dass angetrunkene Besucher*innen den Tieren „aus Spaß“ Leid zufügen, indem sie sie beispielsweise freilassen, im Gehege umher jagen, versehentlich das Stroh in Brand setzen oder ähnliches.“
Für Tiere sind hochfrequentierte Weihnachtsmärkte keineswegs eine besinnliche Zeit. Immer mehr Weihnachtsmärkte geben dem Tierschutz Vorrang und setzen auf Krippen mit Holzrequisiten.
Aber nicht nur für Schaf und Esel, auch für Hunde ist ein Gang durch das Gedränge mit enormem Stress verbunden. Der Tierrechtsverein appelliert daher an alle Hundehalter*innen, ihre Vierbeiner Zuhause im Warmen zu lassen, wo sie sich sicher fühlen und ihnen niemand auf die Pfoten tritt oder sie schubst.
Im Übrigen bieten viele Weihnachtsmärkte mittlerweile auch pflanzliche Leckereien für Tierfreund*innen an – so auch in Ulm.
Menschen für Tierrechte Baden-Württemberg e.V. wünscht allen eine friedliche Adventszeit!
Menschen für Tierrechte Baden-Württemberg e.V. ist ein gemeinnütziger Verein, der sich seit 1983 für die Rechte der Tiere einsetzt. Durch Öffentlichkeitsarbeit macht der Verein Tierleid für die Bevölkerung sichtbar und zeigt Alternativen auf. Seit 2016 sind die Menschen für Tierrechte einer der drei anerkannten Verbände für das Gesetz über Mitwirkungsrechte und das Verbandsklagerecht im Tierschutz (TierSchMVG).
Donec quam felis, ultricies nec, pellentesque eu, pretium quis, sem. Nulla consequat massa quis enim. Donec pede justo, fringilla vel, aliquet nec, vulputate eget, arcu.
Privatsphäre-Einstellungen
Auf unserer Webseite werden Cookies verwendet. Einige davon werden zwingend benötigt, andere werden lediglich zu anonymen Statistikzwecken genutzt. Weitere Informationen finden Sie in der Datenschutzerklärung.
Notwendig
Essentielle Cookies werden für grundlegende Funktionen der Webseite benötigt. Dadurch ist gewährleistet, dass die Webseite einwandfrei funktioniert.
Statistik
Diese Gruppe beinhaltet alle Skripte für analytisches Tracking und zugehörige Cookies.