Tierleid vs. Menschenfreud – Ein Kommentar von Menschen für Tierrechte Baden-Württemberg e.V. zur lebenden Krippe auf dem Esslinger Weihnachtsmarkt
Tierleid vs. Menschenfreud – Ein Kommentar von Menschen für Tierrechte Baden-Württemberg e.V. zur lebenden Krippe auf dem Esslinger Weihnachtsmarkt
2022-12-05 11:38
Insgesamt vier Wochen – noch bis zum 22. Dezember – ist der Esslinger Weihnachtsmarkt geöffnet. Rund eine Million Besucher*innen werden sich in diesen Tagen durch die Gassen und zwischen den engen Marktständen entlangschieben. Zwischen all dem Trubel müssen mehrere Schafe darunter auch ein Lamm, sowie ein Esel zur Unterhaltung der Gäste beitragen. Auf dem hochfrequentierten Markt müssen die Tiere während dieser Zeit in einer „Lebenden Krippe“ ausharren. Für die Tiere der pure Stress.
Das deutsche Tierschutzgesetz besagt, dass Personen, die Tiere halten oder betreuen, dafür verantwortlich sind, diese entsprechend angemessen zu ernähren, pflegen und verhaltensgerecht unterzubringen. Außerdem muss jedes Tier die Möglichkeit haben, sich artgemäß zu bewegen. „Ein Zur-Schau-stellen, wie auf dem Esslinger Weihnachtsmarkt, dürfte nicht erlaubt werden, da die tier-und verhaltensgerechte Unterbringung nicht gewährleistet werden kann “, so Stephanie Kowalski, Tierärztin und Wissenschaftliche Mitarbeiterin beim Verein Menschen für Tierrechte Baden-Württemberg. „Nicht nur, dass die dort eingepferchten Tiere meist viel zu wenig Bewegungs-, und Rückzugsmöglichkeiten haben, oft werden sie von den Weihnachtsmarktgäste mit Lebkuchen, Pommes & Co gefüttert, was zu gesundheitlichen Problemen, wie Pansenacidosen und Koliken bis hin zu Todesfällen führen kann. Nicht zuletzt besteht leider immer die Gefahr, dass angetrunkene Besucher*innen den Tieren „aus Spaß“ Leid zufügen, indem sie sie beispielsweise freilassen, im Gehege umher jagen, versehentlich das Stroh in Brand setzen oder ähnliches.“
Für Tiere sind hochfrequentierte Weihnachtsmärkte keineswegs eine besinnliche Zeit. Immer mehr Weihnachtsmärkte geben dem Tierschutz Vorrang und setzen auf Krippen mit Holzrequisiten. Auch die Landestierschutzbeauftragte, Frau Dr. Julia Stubenbord, sprach sich kürzlich in den Medien gegen das zur Schau stellen der Tiere aus.
Aber nicht nur für Schafe, auch für Hunde ist ein Gang durch das Gedränge mit enormem Stress verbunden. Der Tierrechtsverein appelliert daher an alle Hundehalter*innen, ihre Vierbeiner Zuhause im Warmen zu lassen, wo sie sich sicher fühlen und ihnen niemand auf die Pfoten tritt oder sie schubst.
Im Übrigen bieten viele Weihnachtsmärkte mittlerweile auch pflanzliche Leckereien für Tierfreund*innen an.
Menschen für Tierrechte Baden-Württemberg e.V. wünscht allen eine friedliche Adventszeit!
Menschen für Tierrechte Baden-Württemberg e.V. ist ein gemeinnütziger Verein, der sich seit 1983 für die Rechte der Tiere einsetzt. Durch Öffentlichkeitsarbeit macht der Verein Tierleid für die Bevölkerung sichtbar und zeigt Alternativen auf. Seit 2016 sind die Menschen für Tierrechte einer der drei anerkannten Verbände für das Gesetz über Mitwirkungsrechte und das Verbandsklagerecht im Tierschutz (TierSchMVG).
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