Language
Language
Login
Pressemitteilungen - Leser

Pressemitteilung vom 10.11.2015

2015-11-10 01:00

Hubertusmesse in Stuttgart soll aus ethischen Gründen abgesagt werden - MENSCHEN FÜR TIERRECHTE üben Kritik an Jägersegnung

Foto: pixabay

In der Stuttgarter Sommerrainkirche soll am 15. November eine Hubertusmesse stattfinden. Der Landesverband MENSCHEN FÜR TIERRECHTE hat das Pfarramt der Kirche Ende Oktober angeschrieben und darum gebeten, die Messe aus ethischen Gründen abzusagen.

„Bei der Jagd werden regelmäßig Familienverbände auseinandergerissen. Es kommt immer wieder vor, dass nur die Elterntiere getötet werden und die verwaisten Tierkinder verhungern. Besonders bei Bewegungsjagden werden Rehe, Wildschweine, Füchse und andere Waldtiere in ihren Verstecken aufgestöbert, teils stundenlang verfolgt und in Angst versetzt. Viele Tiere werden nur angeschossen und sterben langsam und qualvoll. Das sollte die Kirche nun wirklich nicht segnen", so Dr. Tanja Breining, Zoologin des Vereins MENSCHEN FÜR TIERRECHTE – Tierversuchsgegner Baden-Württemberg e.V..

Laut dem Verein gibt es keine Notwendigkeit für die Jagd - weder zur Nahrungsbeschaffung noch zur Bestandskontrolle. Im Gegenteil: schon Charles Darwin erkannte, dass sich Wildtierpopulationen durch natürliche Selektionsfaktoren wie Umwelteinflüsse, Krankheiten und Partnerauslese selbst "regulieren". Auf hohe Abschusszahlen und die Zerstörung von Sozialstrukturen reagieren dagegen insbesondere zahlenmäßig starke Tierbestände wie Rehe, Wildschweine, Füchse oder auch Waschbären mit erhöhten Reproduktionsraten. In jagdfreien Gebieten sinken dagegen die Fortpflanzungsraten.

Selbst laut der Hubertuslegende erscheint die Segnung der Jäger nicht gerechtfertigt, denn der Heilige Hubertus wurde zum Schutzpatron der Tiere, als ihm bei der Jagd ein Hirsch mit einem leuchtenden Kreuz erschienen war. Er legte Pfeil und Bogen nieder und gab die Jagd für immer auf. Daher hat der Verein die Kirche in seinem Schreiben aufgefordert, die Gefühle und den Lebenswillen von Tieren anzuerkennen und Gewalt gegenüber Tieren nicht mehr zu segnen.

Rückfragen / Kontakt: Dr. Tanja Breining; Tel.: 0711 / 616171. Mobil: 0152-0734/6786

Zurück

© Tierrechte Baden-Württemberg

Add your Content here

Donec quam felis, ultricies nec, pellentesque eu, pretium quis, sem. Nulla consequat massa quis enim. Donec pede justo, fringilla vel, aliquet nec, vulputate eget, arcu.