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Patientenschützer*innen wehren sich gegen Veggie-Day in Pflegeheimen in Baden-Württemberg – Menschen für Tierrechte Baden-Württemberg lobt die Entscheidung der Evangelischen Heimstiftung

2023-01-23 13:06

Menschen für Tierrechte Baden-Württemberg ist überrascht oder gar entsetzt, dass gerade Patientenschützer*innen sich massiv gegen einen Veggie-Day in Pflegeheimen in Baden-Württemberg wehren (1). Aber es scheint, dass wo immer überhaupt nur die Idee einer vegetarischen Mahlzeit aufkommt, sich sofort jede*r in seiner Freiheit beschnitten fühlt.

In dem vorliegenden Fall wird angegeben, dass die Pflege größere Probleme als Nachhaltigkeit und Tierwohl hat. Es stimmt sicher, dass es in der Pflege nicht einfach ist, aber es geht hier ja auch lediglich darum, einmal die Woche einen Tag ohne das Verzehren einer Tierleiche durchzuführen.

,,Wenn einem Nachhaltigkeit und Tierwohl nicht als Motivation ausreichen, sollten sich doch gerade sogenannte Patientenschützer*innen zumindest um das Wohl der von ihnen abhängigen Menschen kümmern. Zu denken, dass dafür der tägliche Verzehr von Fleisch essenziell ist, entzieht sich jeglicher wissenschaftlicher Grundlage“, so Julia Thielert, Wissenschaftliche Mitarbeiterin bei Menschen für Tierrechte Baden-Württemberg. ,, Der Ernährungsteller der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) entspricht zu über 75 % dem veganen Ernährungsteller (2). Es ist also bereits ein großer Konsens vorhanden, dass der Großteil einer gesunden Ernährung über pflanzliche Quellen gedeckt werden sollte.“

Die Deutschen konsumieren etwa doppelt so viel Fleisch, wie es von der DGE empfohlen wird (3). Und dies nicht nur mit massiven Folgen für Tierwohl und Klima, sondern auch für die Gesundheit der Menschen (4).
Verarbeitetes Fleisch wurde bereits 2015 von der Weltgesundheitsorganisation als ein Karzinogen der Klasse eins eingestuft wurde. Damit befindet es sich in der gleichen Klasse, wie zum Beispiel Zigaretten. Dabei ist Krebs nach Herz-Kreislauferkrankungen (auch diese können mit dem Konsum von Tierprodukten in Zusammenhang stehen) die häufigste Todesursache in Deutschland. Bratwürstchen, Wurstaufschnitt und viele weitere Produkte sind damit offiziell krebserregend (5). Ausgerechnet dieser Aufschnitt wird im Artikel erwähnt. ,,Wenn Heimbewohnerinnen und -bewohner bei den Abendmahlzeiten Fleischaufschnitt wünschten, dann werde das möglich gemacht, sagte Schneider im Interview mit dem SWR“ (1).

Es gibt mittlerweile so viel veganen Fleischersatz und gerade im Biomarkt findet man zudem auch gesunde Fleischersatzprodukte. Anstatt also die Bewohner*innen auf Wunsch mit Karzinogenen zu versorgen, könnte man auch einfach zu einem veganen Fleischprodukt greifen.
Insgesamt sollten Patientenschützer*innen den Fokus auf die Gesundheit ihrer Patienten legen. Gerade ältere Menschen sind anfällig für Krankheiten und so sollte man sich doch zumindest an die Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung halten. Von dieser dürften die Bewohner*innen auch mit einem Veggie-Day in der Woche noch recht weit entfernt sein. ,,Wenn Sie Fleisch essen, dann nicht mehr als 300 bis 600 g pro Woche“ (6).

Quellen
1: https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/stuttgart/patientenschuetzer-kritik-veggie-day-evangelische-heimstiftung-100.html
2: https://www.facebook.com/niko.rittenau/photos/eine-vegane-ern%C3%A4hrung-stimmt-zu-mindestens-75-mit-den-offiziellen-verzehrsempfeh/1570018853208432/
3: https://www.abendblatt.de/ratgeber/wissen/article108141104/Deutsche-essen-doppelt-so-viel-Fleisch-wie-empfohlen.html
4: https://www.dge.de/uploads/media/DGE-Pressemeldung-aktuell-12-2012-Wie-isst-D-EB2012.pdf
5: https://www.cancercouncil.com.au/1in3cancers/lifestyle-choices-and-cancer/red-meat-processed-meat-and-cancer/
6: https://www.dge.de/ernaehrungspraxis/vollwertige-ernaehrung/10-regeln-der-dge/

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© Tierrechte Baden-Württemberg

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