Language
Language
Login
Pressemitteilungen - Leser

Image-Kampagne der Jägerschaft fordert Verständnis von ,,Fleischverweigerern”

2024-06-27 14:52

Menschen für Tierrechte Baden-Württemberg verweist auf bedenkliche psychische Verfassung vieler Jäger*innen

Die Zahl der Menschen, die sich zur Jagdprüfung anmelden, hat sich in den letzten 10 Jahre verdoppelt. Dennoch bleibt die Jägerschaft eine absolute Minderheit, mit etwa einem halben Prozent Anteil der Gesamtbevölkerung. In den letzten Monaten hat sich die Jägerschaft mehrfach mit einer Verbesserung des Images befasst.

Zu einem Promoflyer des Bayrischen Jagdverbandes gab es diesen Monat einen guten Artikel in der Süddeutschen Zeitung. Aber auch der bundesweite Jagdverband hat zum Beispiel eine Broschüre veröffentlicht, wie Jäger*innen sich in den Sozialen Medien besser präsentieren können. Darin heißt es zum Beispiel:

,,Viel häufiger teilen wir Erlegerfotos. Auf Basis dieser werden wir beurteilt und oft auch verurteilt. Nur ein halbes Prozent der Bevölkerung sind Jägerinnen und Jäger. Die große Mehrheit der Öffentlichkeit sieht auf einem Schnappschuss ein totes Tier, das in seinem eigenen Blut liegt. Das weckt negative Emotionen. Helfen Sie mit, die moderne Jagd ehrlich, sympathisch und kompetent in die Öffentlichkeit zu tragen."

Menschen für Tierrechte Baden-Württemberg findet es erschreckend, dass man für solche Gedankengänge eine Broschüre braucht. Immerhin wird weiter unten folgerichtig reflektiert: ,,Kein Metzger fotografiert das sterbende Kalb, keine Tierärztin den eingeschläferten Hund. Höchstens Gegner posten solche Motive in den sozialen Medien."

Dass Jäger*innen eine Art Anstandbroschüre brauchen, um sich nach außen hin ,,normal" zu verhalten, spricht Bände. Denn man müsste sich doch nun genau das fragen: Wieso ist es denn so, dass Tierärzt*innen keinen Drang verspüren, ein eingeschläfertes Tier auf Social Media zu teilen, aber viele Jäger*innen eben schon? Wenn man den Tod eines Lebewesens so propagieren muss, scheint doch etwas in der Psyche vieler Jäger*innen nicht dem normalen Gesellschaftsbild zu entsprechen.

Anstatt dass man hier den Auswahlprozess für Jäger*innen anpasst und genauer schaut, wem man da eigentlich eine Waffe in die Hand gibt, gibt es nun die Anstandsbroschüre. Welche außerdem von den ,,Fleischverweigerern" Respekt für ihr Tun einfordert - Das wird nicht passieren.

Menschen für Tierrechte Baden-Württemberg fordert ein Ende der Bejagung von Wildtieren. 99,4% der Natur in Deutschland sind vom Menschen manipuliert. Echte Natur für all die anderen Arten gibt es also nur noch auf 0,6% der Fläche. Und schaut man sich an, wer unsere Erde am meisten besiedelt, schließt sich der Kreis bei der landwirtschaftlichen Tierhaltung. Diese Erde ist mittlerweile stark bevölkert von landwirtschaftlich genutzten Tieren. Es gibt sie mehr als Wildtiere und mehr als uns Menschen. Um es genau zu sagen, es gibt 10-mal so viele landwirtschaftlich genutzte Tiere auf dieser Welt, wie es Menschen gibt. Unser Hunger auf Tierprodukte hat diese Welt im wahrsten Sinne des Wortes zu einer Welt der Tierausbeutung werden lassen. 77 % der landwirtschaftlich genutzten Fläche werden genutzt, um landwirtschaftlich genutzte Tiere aufzuziehen und zu füttern. 

Warum Fleisch aus der Jagd keine humane Alternative zu Fleisch aus der Massentierhaltung ist, erfahren Sie in unserem Radiointerview: https://www.wueste-welle.de/sendung/view/id/50/tab/weblog/article/83871/Morgen_Gefahr_durch_Treibjagd-.html


Wichtiger Hinweis:

Menschen für Tierrechte Baden-Württemberg bittet darum, den Vereinsnamen entweder komplett auszuschreiben oder, falls eine Kurzform gewünscht ist, ,,MfT BW” zu verwenden. Bitte kürzen Sie unseren Namen nicht, indem Sie nur ,,Menschen für Tierrechte” schreiben. ,,Menschen für Tierrechte” heißt der Bundesverband und dieser arbeitet komplett unabhängig von Menschen für Tierrechte Baden-Württemberg. Man zitiert damit die Pressemeldung an einen falschen Verein.

Zurück

© Tierrechte Baden-Württemberg

Add your Content here

Donec quam felis, ultricies nec, pellentesque eu, pretium quis, sem. Nulla consequat massa quis enim. Donec pede justo, fringilla vel, aliquet nec, vulputate eget, arcu.