Für ein Ende des Tierqualprodukts Gänsebraten: Menschen für Tierrechte Baden-Württemberg hält anlässlich zu Sankt Martin Mahnwache vor dem Geflügelhof Maier Remmingsheim
Für ein Ende des Tierqualprodukts Gänsebraten: Menschen für Tierrechte Baden-Württemberg hält anlässlich zu Sankt Martin Mahnwache vor dem Geflügelhof Maier Remmingsheim
2023-11-08 18:23
Vertreter*innen und Unterstützer*innen der Tierrechtsorganisationen Menschen für Tierrechte Baden-Württemberg, PETA und Animal Save halten am Samstag, den 11. November 2023 von 9 bis 9:45 Uhr eine friedliche Mahnwache bei den Gänsen und Schweinen des Geflügelhof Maier Remmingsheim (https://www.maier-gefluegelhof.de/).Adresse für Anfahrt: Blüten Manufaktur, Eratskirche 11, 72108 Rottenburg am Neckar. Von dort sind es fünf Minuten Fußweg zu den Gänsen und Schweinen. Anschließend geht es weiter zum Hofladen (Brühlstraße 8 in 72149 Neustetten). Vor diesem wird von 10:15 bis 13 Uhr demonstriert. Es wird Redebeiträge geben und Interessierte als auch die Presse sind eingeladen, die Veranstaltung zu unterstützen oder darüber zu berichten.
Stuttgart, 06. November 2023. Die Wildgänse ziehen im Winter Richtung Süden, sie fliegen frei und folgen ihren natürlichen Bedürfnissen. Tausende von landwirtschaftlich genutzten Gänsen werden dieses Gefühl nie kennenlernen. Sie sterben für ihr Fleisch, ihre Leber und ihre Federn. Durch die Zucht zum Nutzen der Menschen können die landwirtschaftlich genutzten Gänse kaum noch fliegen.
,,Gänse sind empathisch und haben einen starken Familiensinn, sie sind wachsam, mutig und clever. Meist bleiben Ganter und Gans ihr Leben lang zusammen, entsprechend gut passen sie aufeinander auf. Sie können genau unterscheiden, ob es sich um einen Eindringling handelt und schlagen gegebenenfalls Alarm“, so Julia Thielert, M.Sc. Animal Welfare Science, Wissenschaftliche Mitarbeiterin bei Menschen für Tierrechte Baden-Württemberg. Vor allem am Martinstag, in der Adventszeit und zu Weihnachten werden Gänse in Deutschland verspeist. Gesetzlich existieren für Gänse keine bundesweit einheitlichen Haltungsvorgaben und so ist es normal, Wasservögel ohne Wasser zu halten. ,,Ihr Lebensmittelpunkt sind Seen und Flüsse. Sie lieben es zu tauchen und zu schwimmen und finden im Wasser ihre gesamte Nahrung als auch die Möglichkeit zur Gefiederpflege. Die Hausgänse, die in Deutschland gemästet werden, leben zwar meist im Freien, aber haben keinerlei Bademöglichkeit – so auch im Geflügelbetrieb Maier. Damit nimmt man ihnen einen essenziellen Teil ihres Lebens, der für eine artgerechte Haltung unabdingbar ist.“
Gänse brauchen eine Bademöglichkeit mit frischem Wasser, wo sie schwimmen oder mindestens bis zum Bauch eintauchen können. So leiden die Wasservögel auch, obwohl sie auf den ersten Blick durch die Haltung im Freien recht gut untergebracht wirken.
In Deutschland werden die Gänse in der Regel dort geschlachtet, wo sie gemästet werden. Betäubt werden sie dafür, indem man Strom durch ihren Körper jagt. Entweder per Wasserbad oder mit elektrischer Kopfdurchströmung. Für die Betäubung per Wasserbad müssen die Gänse an den Füßen aufgehängt werden, was sehr stressvoll für sie ist. Außerdem können Gänse mit ihrem langen Hals dem Wasserbad leicht entgehen, indem sie ihren Kopf anheben. Das Risiko der Fehlbetäubung ist hoch, denn die genaue Stromstärke ist schwierig zu halten. Unzureichend betäubte Gänse erkennt man am heftigen Flügelschlagen, wodurch sie sich Verletzungen wie Blutergüsse zuziehen können. Auch die Dauer des Ausblutens kann dadurch verlängert werden. All das führt zu großem Leid bei den Gänsen.
Etwa 60 Prozent des Gänsefleisches wird im November und Dezember erzeugt. So sehr steigt unser Hunger auf das Fleisch dieser empathievollen Familientiere während der Festtage – so auch am Martinstag.
Mit Blick auf Tier- und Klimaschutz passt eine pflanzliche Ernährung deutlich besser in die heutige Zeit. Es gibt auch leckere pflanzliche Produkte, die wie Gänsefleisch schmecken und für die keine Wasservögel ihr Leben fristen müssen, ohne je geschwommen zu sein. Kein fühlendes Lebewesen muss für die pflanzlichen Alternativen Strom durch den Körper gejagt und die Halsschlagader aufgeschlitzt bekommen. All das nur, weil wir auf Basis ihres Todes feiern wollen und meinen, dass ihr Tod gerechtfertigt sei. Diese Zeiten sollten wir ein für alle Mal hinter uns lassen. Menschen für Tierrechte Baden-Württemberg lädt alle Menschen, die das genauso sehen, dazu ein, am Samstag mit uns ein Zeichen für die Gänse zu setzen.
Menschen für Tierrechte Baden-Württemberg e.V. ist ein gemeinnütziger Verein, der sich seit 1983 für den Schutz und die Rechte der Tiere einsetzt. Durch Öffentlichkeitsarbeit macht der Verein Tierleid für die Bevölkerung sichtbar und zeigt Alternativen auf. Menschen für Tierrechte ist Mitglied im Landestierschutzbeirat Baden-Württemberg und seit 2016 sind die Menschen für Tierrechte einer der drei anerkannten Verbände für das Gesetz über Mitwirkungsrechte und das Verbandsklagerecht im Tierschutz (TierSchMVG).
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