Entzug der Fütterungserlaubnis anstatt Taubenschlag - Menschen für Tierrechte Baden-Württemberg sendet Brief an Bürgermeister von Hechingen
Entzug der Fütterungserlaubnis anstatt Taubenschlag - Menschen für Tierrechte Baden-Württemberg sendet Brief an Bürgermeister von Hechingen
2023-10-11 19:58
Aus der Presse und von Anwohnern haben wir erfahren, dass die Stadt überlegt, dem örtlichen Taubenschutzverein ,,Stadttauben Hechingen“ die Fütterungserlaubnis zu entziehen. Angeblich besteht kein Taubenproblem mehr in Hechingen.
Laut des Taubenschutzvereins leben in Hechingen 2.000 bis 3.000 Stadttauben. Da diese Menschen tagtäglich mit den Tieren zu tun haben, verstehen wir nicht, wieso ihre Aussagen angezweifelt werden.Auch erscheint es uns widersprüchlich, wenn keinerlei Problematik seitens der Stadt vorliegt, wieso die Fütterungserlaubnis für den Verein entzogen werden soll. Wenn also, wie von der Stadt gesagt, keinerlei Problematik vorliegt, kann der Verein doch auch weiter füttern.
Die bevorzugte Nahrung von Tauben besteht hauptsächlich aus Körnern und Samen, die in den Städten kaum vorhanden sind. Somit haben dieTauben keine Möglichkeit, in Städten an artgerechtes Futter zugelangen. Sie sind darauf angewiesen, sämtliche Essensreste (Abfälle) der Menschen zu fressen. Dies führt auch zu einer vermehrten Kotabsetzung. Daher ist eine artgerechte Fütterung auch im Interesse aller Beteiligten.
Langfristig möchten wir an dieser Stelle noch mal klar darauf verweisen, dass wir in einer Fütterungsgenehmigung nur eine vorübergehende Lösung sehen, um Leid zu vermeiden und die Verschmutzung durch Hungerkot gering zu halten. Das eigentliche Ziel sollte stets die Minimierung der Taubenpopulation sein, da diese einst ausgesetzten Haustiere keine natürliche Art darstellen und somit langfristig immer auf die Unterstützung und Pflege vom Menschen angewiesen sind. Deshalb sollte hier genauso wie bei anderen „Straßentieren“ eine möglichst weitgehende Senkung der Population angestrebt werden.
Die Wichtigkeit von Taubenschlägen haben wir dem Bürgermeister bereits in einem Brief am 16. Januar mitgeteilt. Auf diesen Brief gab es keine Reaktion und nun wird offensichtlich geplant, komplett andere Wege zu gehen. Gerade wenn in Hechingen das Problem laut Stadt nicht so groß ist, könnte ein Taubenschlag besonders schnelle Erfolge liefern und da bereits ein örtlicher Taubenschutzverein vorhanden ist, der auch schon füttert, sind die Bedingungen optimal. Das haben wir dem Bürgermeister in einem erneuten Schreiben genauso mitgeteilt.
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