Dass sich mit Tieren Geld verdienen lässt, ist keine Neuigkeit. Gerade im Urlaub sitzt bei vielen Menschen das Geld etwas lockerer und vielerorts locken „Touristenattraktionen“ und „Showprogramme“ mit tierischen Akteuren. Doch die Haltungsbedingungen genügen meist nicht annähernd den Anforderungen der Tiere. Zudem erfahren sie häufig auch körperliche Gewalt. Im Vordergrund steht der Profit.
Achtung Tierausbeutung!
Elefanten- und Kameltrekking
Eine Dschungeltour auf dem Rücken eines Elefanten: Was nach Abenteuer klingt, bedeutet für die Tiere ein Leben in Gefangenschaft. Um sie gefügig zu machen, werden sie häufig mit einem Elefantenhaken malträtiert. Auch vom Kamelreiten sollten Sie unbedingt Abstand nehmen. Denn auch diese Tiere erfahren häufig körperliche Züchtigung und sind stundenlang der sengenden Hitze ausgesetzt.
Delfinarien
Delfine üben auf viele Menschen eine besondere Faszination aus. Trotzdem - oder gerade deshalb - sollte man die Haltung von Delfinen in Gefangenschaft nicht durch einen Besuch in einem Delfinarium unterstützen. Die Haltung in einem Betonbecken entspricht niemals dem natürlichen Standard des Meeres. Delfine sind in Freiheit sehr schnelle Langstrecken-Schwimmer und zeigen ein ausgeprägtes Jagd- sowie Sozialverhalten, wie sie es in Gefangenschaft niemals ausleben können.
Exotisches Foto-Shooting
Ein Erinnerungsfoto mit einem kleinen Äffchen oder Tigerbaby ist für viele Touristen sehr verlockend. Das wissen auch die Einheimischen und ziehen mit exotischen Tierbabys zu den Touristenhochburgen. Für die Tierkinder sind diese Shootings jedoch kein Vergnügen. Häufig werden sie schon kurz nach der Geburt ihren Müttern entrissen und das Herumreichen und Anfassen bedeutet ständiger Stress für sie.
Stierkämpfe
In Frankreich, Spanien und einigen Ländern Lateinamerikas gelten Stierkämpfe als Tradition. Jährlich sterben Tausende Stiere in den Arenen. Sie werden absichtlich gereizt und provoziert. Dem Stier wird ein Widerhaken in den Nacken gestochen, anschließend wird mit Lanzen auf ihn eingestochen. Ist der Stier bereits völlig entkräftet, tritt der Torero in die Arena um ihn zu töten.
Spezialitäten des Landes
Für viele Menschen gehört es dazu, im Urlaubsland die lokale Küche und ihre „Delikatessen“ zu kosten. Doch auch dort leiden die Tiere. In vielen Ländern gibt es keine geltenden Tier- und Artenschutzbestimmungen, um ihnen ein Mindestmaß an Schutz zu verschaffen.
Mit Happy Cow können weltweit vegane Restaurants ausfindig gemacht werden.
Souvenirs
Achtung vor Souvenirs mit Elfenbein, Schildkrötenpanzern, Krokodilleder, Korallen und anderen tierischen Bestandteilen. Vielerorts werden Tiere extra für die Herstellung beliebter Souvenirs getötet. Zumal die Einfuhr einiger tierischer Bestandteile nach Deutschland gesetzlich nicht erlaubt ist.
Tripadvisor
Ende 2016 gab das Reiseportal TripAdvisor bekannt, dass es fortan weder auf TripAdvisor noch auf Viator die Möglichkeit geben wird, Buchungen für „Attraktionen“ zu tätigen, bei denen Reisende in Kontakt mit Wildtieren kommen, die in Gefangenschaft leben oder zu gefährdeten Arten zählen. Damit setzt TripAdvisor ein Zeichen für mehr Tierschutz. Mit der Unterstützung verschiedener Organisationen bauen sie außerdem ein Informationsportal für Reisende auf, das über Wildtiere im Tourismus aufklären soll.
Letztlich bestimmt die Nachfrage das Angebot. Daher ist es wichtig, auch Mitreisende über das Leid der Tiere aufzuklären.
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