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Neue Kampagne für taubenfreundliche Städte im Ländle

2023-07-24 14:46

Stuttgart, 21.07.2023 

Tauben haben einen zwiespältigen Stand in der Gesellschaft. Obwohl sie einerseits für Liebe und Frieden stehen, gelten sie andererseits als unerwünschte Stadtbewohner. Der Verein Menschen für Tierrechte Baden-Württemberg e.V. hat eine Kampagne ins Leben gerufen, die mit dem schlechten Image der Tauben aufräumt und es sich zur Aufgabe macht, Baden-Württembergs (Klein-)Städte taubenfreundlicher zu gestalten und ein friedliches Miteinander von Menschen und Tauben zu schaffen.

„Ammenmärchen über Krankheiten, Gebäudebeschädigungen und unkontrollierte Vermehrung durch Fütterung halten sich leider hartnäckig in der Bevölkerung“, sagt Stephanie Kowalski, Tierärztin bei den Menschen für Tierrechte Baden-Württemberg. Die Ängste von Krankheitsübertragung und unkontrollierter Vermehrung kann die Tierärztin nicht nachvollziehen.

Anfängliche Ablehnung der Gemeinden gegenüber eines Taubenschlages lässt sich häufig auf Unwissenheit zurückführen. In den Gemeinderäten gibt es meist keine fachkundigen Personen, die sich mit tierschutzkonformem Stadttaubenmanagement auskennen. Hinzu kommt der Druck der Bewohner*innen, die sich über Kotverschmutzung auf Plätzen und an Fassaden ärgern, welcher die Verwaltung unter Zugzwang stellt. Häufig wird kurzerhand zu Taubenabwehrmaßnahmen gegriffen. Diese führen jedoch nicht zu einer nachhaltigen Lösung für das vermeintliche Stadttaubenproblem. 
Einerseits fügen viele Abwehrmaßnahmen Stadttauben und anderen Tieren schmerzhafte Verletzungen zu, andererseits sorgt es lediglich dafür, dass die Tauben an eine andere Stelle umsiedeln. Auch Nahrungsentzug durch voreilig verhängte Fütterungsverbote stellen kein Stadttaubenmanagement dar. Stadttauben sind einst verwilderte Haustiere, die vom Menschen so gezüchtet wurden, dass sie, unabhängig von den äußeren Umständen, ständig brüten.

„Durch ein gutes Stadttaubenmanagement, mit betreuten Taubenschlägen, in denen man die Tiere mit artgerechtem Futter versorgt und ihr Gelege gegen Gips-Attrappen austauscht, erhält man eine stabile und gesunde Stadttaubenpopulation“, erklärt Kowalski.
Viele Stadttauben müssen in den Innenstädten die Essensreste der Menschen essen, um nicht zu verhungern. Der dünnflüssige Kot, den man häufig an Häuserfassaden sieht, entsteht aufgrund dieser falschen Ernährungsweise. Abhilfe schafft artgerechtes Körnerfutter.

Weiß man um diese Umstände, liegt es auf der Hand, dass ein betreuter Taubenschlag für Menschen und Tiere zahlreiche Vorteile bietet. Durch seine Aufklärungsarbeit konnte der Verein Menschen für Tierrechte Baden-Württemberg unter anderem in Achern und Rheinfelden maßgeblich dazu beitragen, dass in Zusammenarbeit mit ehrenamtlichen Helfer*innen Taubenschläge bereit gestellt wurden und fachkundig betreut werden.

Da die Kosten für die Bereitstellung der Taubenhäuser sowie Tierarztkosten und Futter, nach wie vor in vielen Fällen von Privatpersonen getragen werden, setzt sich der Verein außerdem dafür ein, dass zukünftig entsprechende Fördergelder auf Landesebene zur Verfügung gestellt werden.

Der Verein freut sich, wenn Sie seine Arbeit durch eine Spende oder Mitgliedschaft unterstützen.

 

Menschen für Tierrechte Baden-Württemberg e.V.

ist ein gemeinnütziger Verein, der sich seit 1983 für die Rechte der Tiere einsetzt. Durch Öffentlichkeitsarbeit macht der Verein Tierleid für die Bevölkerung sichtbar und zeigt Alternativen auf. Seit 2016 sind die Menschen für Tierrechte einer der drei anerkannten Verbände für das Gesetz über Mitwirkungsrechte und das Verbandsklagerecht im Tierschutz (TierSchMVG). 


Weiterführende Informationen

Menschen für Tierrechte Baden-Württemberg e.V.
Kampagne: Taubenfreundliches Baden-Württemberg

Stadttaubenfreunde Rheinfelden
Stadttaubenfreunde Rheinfelden auf Facebook

 

Kontakt

Menschen für Tierrechte Baden-Württemberg e.V.
Hasenbergsteige 15
70178 Stuttgart
Tel: +49 711 61 61 71

Isabelle Schäfer, schaefer@tierrechte-bw.de

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© Tierrechte Baden-Württemberg

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