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MITMACHAKTION: Tiertötungen in China zur Vermeidung von Covid-19 Übertragungen

2022-04-07 13:29

Wir sind sehr entsetzt über Videomaterial, das wir aus China erhalten haben und in welchem man lebende Katzen in verschlossenen Plastiksäcken sieht , die zur Vermeidung von einer Covid-19 Infektion getötet werden sollen (1). Bei einer Recherche im Internet findet man weitere Informationen über Tiertötungen, zum Beispiel in Hongkong (2).

Daher haben wir einen Brief an die Chinesische Botschaft verfasst und möchten Sie bitten, der Botschaft gegenüber ebenfalls Ihren Protest zu einem solchen Vorgehen auszudrücken.

Um es Ihnen einfacher zu machen, veröffentlichen wir hier unseren Brief. Nutzen Sie ihn als Inspiration oder kopieren Sie ihn, falls Sie kein eigenes Schreiben verfassen möchten.

Vielen Dank fürs Mitmachen!

 

E-Mail Adressen:

protokoll.botschaftchina@gmail.com

wiss.tech.botschaftchina@gmail.com

06@de-moe.org

presse.botschaftchina@gmail.com

 

Unser Brief:

Tiertötungen in China zur Vermeidung von Covid-19 Übertragungen

Sehr geehrter Botschafter Wu Ken,

Sehr geehrte Damen und Herren,

wir sind sehr entsetzt über Videomaterial, das wir aus China erhalten haben und in welchem man lebende Katzen in verschlossenen Plastiksäcken sieht, die zur Vermeidung von einer Covid-19-Infektion getötet werden sollen (1). Bei einer Recherche im Internet findet man weitere Informationen über Tiertötungen, zum Beispiel in Hongkong (2).

Solch ein Vorgehen ist nicht zeitgemäß und wissenschaftlich nicht zu begründen. Einerseits haben viele Länder Tiere mittlerweile als empfindungsfähige Wesen anerkannt und diesen auch einen gewissen Schutz über Tierschutzgesetze zugestanden, über dies ist aber auch gar nicht wissenschaftlich bewiesen, dass Haustiere das Coronavirus auf den Menschen übertragen können. Dies wurde bisher lediglich auf Pelzfarmen beobachtet, welche sowieso nicht existieren sollten und es in Deutschland zum Beispiel auch nicht mehr tun. Rational betrachtet wäre es also bisher wissenschaftlich nur sinnvoll, die Pelzindustrie in China aufzugeben und Tiermärkte zu verbieten, denn schließlich entstand hier das Virus.

Das hiesige Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit - das Friedrich-Löffler-Institut hat bisher deutschlandweit nur 13 Übertragungen von den Menschen auf ihr Haustier registriert. Eine davon bei einem Hund und zwölf auf Katzen (2). Dass Haustiere Corona auf den Menschen übertragen haben, gab es demnach bisher nicht.

Selbst wenn Tiere sich infizieren, ist es zudem nicht nötig, zu solch drastischen Maßnahmen wie Tötungen zu greifen. Denn in den meisten Fällen, genauso wie beim Menschen, endet die Krankheit nicht tödlich und es reicht eine einfache Quarantäne. Genauso wurde zum Beispiel mit einer Infektion der Welpen im thailändischen Tierheim SoiDog umgegangen. Nach zwei Wochen Quarantäne waren alle Welpen wieder gesund. Vorsorglich Haustiere oder heimatlose Tiere umzubringen, ist inhuman und mit dem wissenschaftlichen Stand zu Corona und auch dem Erfahrungsschatz nicht zu begründen.

China möchte ein Land des Fortschritts sein, mit großem Wachstum und weltweitem Einfluss. Leider ist China aber weltweit auch für seinen häufig sehr grausamen und gleichgültigen Umgang mit Tieren bekannt. Bei all dem Streben nach Erfolg, Wachstum und Kontrolle bitten wir Sie daher, nicht die humanitären Werte zu vergessen. Denn hier droht China zu einem der schlimmsten Länder weltweit zu werden. Geld und Wachstum allein machen keine glücklichen Menschen. Und letztlich sollte eine zufriedene Bevölkerung doch das Aushängeschild für den Erfolg eines Landes sein.

Bitte implementieren Sie einen vernünftigen Umgang mit Tieren und dem Covid-19-Virus. Vorsorgliche Tötungen sollten unterlassen werden. Infizierte Tiere kann man zum Beispiel mit ihren Besitzern oder in speziellen Einrichtungen in Quarantäne schicken. Erlassen Sie ein Tierschutzgesetz und schaffen Sie Tierheime für die heimatlosen Tiere, in welchen diese artgerecht betreut und vermittelt werden. Auch hier bedarf es keiner vorsorglichen Tötungen. Die Gefahr, die von den Tieren ausgeht, ist gering bis nicht vorhanden und rechtfertigt die grausamen Taten nicht, die man stückweise von den Einheimischen erfährt.

Setzen Sie sich dafür ein, dass China nicht nur ein Land ist, welches für seine wirtschaftliche Entwicklung bekannt ist, sondern ebenso durch seine humanitäre Entwicklung beeindruckt.

 

Mit freundlichen Grüßen

 

 

Quellen

1: https://www.youtube.com/shorts/RKyd24t-4Z0

2: https://www.merkur.de/welt/corona-haustiere-honkong-ansteckungsgefahr-uebertragung-tier-mensch-experten-daten-omikron-hamster-91251135.html

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© Tierrechte Baden-Württemberg

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