Mitmachaktion: NEIN zu der Anerkennung des Brieftaubensports als immaterielles Kulturerbe
Mitmachaktion: NEIN zu der Anerkennung des Brieftaubensports als immaterielles Kulturerbe
2022-04-12 17:42
Letzte Woche haben wir einen offenen Brief an die Mitglieder des Expertenkomitees der DUK gesendet. Zur Kenntnisnahme haben wir auch Kultusministerin Claudia Roth, die die Urkunde in Berlin in einem festlichen Rahmen demnächst überreichen soll, ins CC gesetzt. Ebenso wie Minister Cem Özdemir.
Es ist sehr enttäuschend, dass trotz des jahrelangen Protestes nun diese Entscheidung getroffen wurde.
Umso deutlicher wollen wir und viele andere Organisationen unseren Unmut über diese Entscheidung ausdrücken.
Bitte unterstützen Sie uns dabei. Drücken auch Sie Protest gegenüber den Verantwortlichen aus. Je mehr Menschen deutlich machen, dass das, was im Brieftaubensport läuft, für sie kein Kulturgut ist, umso höher die Chance einer Aberkennung.
Um es Ihnen so einfach wie möglich zu machen, veröffentlichen wir hier die Mailadressen des Expertenkomitees und die von Claudia Roth und Cem Özdemir. Außerdem stellen wir Ihnen unseren Brief zur freien Verfügung. Sie können ihn einfach kopieren oder aber als Inspiration nutzen.
Vielen Dank für Ihre Unterstützung für die Tauben!
wir sind sehr enttäuscht, dass Sie sich trotz einigen Widerstandes vonseiten der Bevölkerung dazu entschlossen haben, Brieftaubensport als immaterielles Kulturerbe anzuerkennen. Die Art, wie diese Wettkämpfe heutzutage stattfinden, hat mit der Erhaltung von Kultur wenig zutun. Es sind mittlerweile knallharte und internationale Geschäfte damit verbunden, die von wenigen Reichen gelenkt werden, welche diesen „Sport“ als Zeitvertreib nutzen oder um ihr persönliches Ego und ihren Reichtum noch weiter zu steigern (1).
Die Leidtragenden sind wie bei eigentlich allen Wettkampfformen die Tiere. Sie sind bloße Objekte, die entweder leisten, was sie sollen oder aber wertlos sind, was ihrem Leben dann schnell ein Ende setzt. Häufig bekommen sie ohne Betäubung das Genick gebrochen oder werden anderweitig tödlich verletzt. Das ist ein Verstoß gegen das Tierschutzgesetz (2).
Auch die Trainingsmethoden entsprechen nicht dem, was man sich unter einem kulturell zu bewahrendem Gut vorstellen würde. Die Tiere sind sehr sozial. Dies nutzt man aus, indem man sie von ihrem Partner oder ihrem Gelege trennt und weit weg aussetzt (3).
Dennoch kommen viele der Tauben nie wieder zu Hause an. Studien belegen regelmäßige Todesraten von 51 bis 71 % (4), nach eigenen Angaben der Brieftaubenzüchter sind es aber auch zwischen 20 und 25 % (5).
Diese Zahlen kommen durch Erbeutung von Greifvögeln, Dehydrierung, Tod durch Verletzung (z. B. durch Flug in Stromleitungen, besonders bei Wind) oder Erschöpfung zustande. Manche finden auch nicht mehr den Weg nach Hause. Verletzte Tiere werden in den seltensten Fällen von den Züchtern abgeholt, da diese „Verlierer“ als wertlos angesehen werden. Und so landen sie, wenn sie Glück haben, bei Taubenfreunden, die sie pflegen. Diese Menschen sind aber normalerweise schon vollkommen überlastet mit den allgegenwärtigen Stadttauben, für die es in den wenigsten Städten ausreichend geführte Taubenschläge gibt. Damit befeuert der Brieftaubensport dieses Problem weiter, auch da sich die Brieftauben durchaus den Stadttauben anschließen und sich auch mit diesen paaren. Leider gibt es auch viele Taubenhasser, welche auch den gestrandeten Brieftauben abartigste Tierquälerei antun (6).
Wir bitten Sie, Ihre Entscheidung zu überdenken. Heute trägt niemand mehr mit Tauben Briefe aus, sondern es ist ein blutiger Zeitvertreib auf Kosten der Tiere. Tierquälerei sollte kein Kulturerbe sein und ist in Anbetracht der deutschlandweiten Stadttaubenproblematik auch nicht mehr zeitgemäß.
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