Vom 19. bis 21. Mai findet wieder der Ludwigsburger Pferdemarkt statt. Wir haben bereits in der Vergangenheit die Organisator*innen des Veranstaltungsprogrammes angeschrieben, sowie die Presse kontaktiert. Reaktionen bekamen wir dabei lediglich von Seiten der Presse, die Veranstaltung selbst läuft mit dem gleichen Programm dieses Jahr nun wieder an.
Daher möchten wir Sie dieses Jahr um Unterstützung bitten, Druck auf die Durchführenden auszuüben.
Hierfür stellen wir Ihnen im Folgenden Mailadressen zur Verfügung, sowie das Schreiben als Vorlage, welches wir versendet haben. Sie können es kopieren oder aber als Inspiration nutzen. Wichtig ist, dass viel Kritik bei den Organisator*innen eingeht, damit wir nicht mehr so leicht zu ignorieren sind.
Mailadressen:
David Frommer (Pferdeprämierungen / Dackelrennen): E-Mail: d.frommer@ludwigsburg.de
Ludwigsburger Pferdemarkt – Vorschläge für eine zeitgemäße Veranstaltung, in deren Programm nicht zum Großteil Tiere zu Unterhaltungszwecken missbraucht werden oder deren qualvolle Zucht gefördert wird.
Sehr geehrte Frau Schweickhardt, sehr geehrter Herr Frommer,
Vom 19. bis 21. Mai findet der Ludwigsburger Pferdemarkt statt. Im Programm befinden sich Punkte wie eine Pferdeshow mit anschließender Prämierung, der Besuch einer Falknerei mit Kinderprogramm und ein Dackelrennen.
Für die Tiere bieten solche Veranstaltungen keinen Mehrgewinn. Sie werden ausgenutzt, um Menschen zu unterhalten. Pferde sind Fluchttiere, Veranstaltungen mit Festcharakter sind daher stressvoll und Prämierungen befriedigen ein lediglich menschliches Bedürfnis auf Kosten der Tiere. Dackelrennen sind keine zeitgemäße Veranstaltung. Die Tierheime in Deutschland sind voll und Hunde werden im Ausland umgebracht oder führen ein erbärmliches Leben als „Straßentiere“. Rassehunde sollten daher nicht promotet werden, da Zuchthunde das Problem verstärken und einem anderen Tier in Not die Chance auf ein Zuhause nehmen.
Dackel weisen zudem einige gesundheitliche Belastungen auf, welche ihnen durch die vom Menschen gewünschten Zuchtmerkmale häufig ein gesundes Hundeleben verweigern. Die verkürzten Extremitäten können lebenslange Probleme bedingen, auch die Beine weisen häufig Fehlstellungen auf. Dadurch kommt es zu Bandscheibenvorfällen und Störungen der Knorpel- und Knochenentwicklung. Der lange Rücken in Verbindung mit den kurzen Beinen kann zu lebenslangen Schmerzen führen. „Dackellähme“ ist ein gängiger Begriff, da diese Rasse gehäuft zu Lähmungserscheinungen neigt. Da diese Symptome allein durch die Zucht auf bestimmte Merkmale auftreten, sollte man so eine Rasse nicht noch in den Fokus einer öffentlichen Veranstaltung stellen und somit eventuell Menschen zum Kauf solcher Hunde anregen.
Traurigerweise sind Pferde und Hunde nicht die einzigen Tierarten, die in Ludwigsburg für das Entertainment der Besucher*innen herhalten müssen. Ausgerechnet für Kinder ist ebenfalls eine Falknerei mit Parcours anwesend. Kindern beizubringen, dass man eigentliche Wildtiere als Mensch kontrollieren kann, ist ein zweifelhafter Erziehungsauftrag. Um die Vögel für die Falknerei zu nutzen, muss man sie für den Menschen gefügig machen. Dafür werden sie von Schlüpfen an auf den Menschen fehlgeprägt, um so abhängig von diesem zu werden. Eine weit verbreitete Trainingsmethode ist es, den Vogel fest an den Arm zu binden und so lange herumzutragen, bis er den Versuch wegzufliegen aufgibt. Damit die Tiere auch wirklich zurückkommen, ist es zudem üblich, die Vögel hungern zu lassen.
Ein weiteres Problem stellt die Haltung der Vögel dar. Üblich ist die Anbindehaltung, in welcher die Tiere mit einer Fußfessel an einen Holzpflock gebunden werden. Eine weitere Haltungsform ist die Volierenhaltung. Laut der Tierärztlichen Vereinigung für Tierschutz führen Panikreaktionen insbesondere bei sehr großen Volieren, in denen die Vögel hohe Geschwindigkeiten erreichen, zu Verletzungen bis hin zu Todesfällen. Hauben werden ebenfalls gerne in der Falknerei eingesetzt, damit verdeckt man die Augen der Tiere, sodass keine visuellen Reize mehr wahrnehmbar sind; dies stellt die Tiere ruhig. Der Einsatz dieser Methode ist bereits aus der Pferdehaltung bekannt. Insgesamt stellt die Falknerei damit kein unterstützenswertes Handwerk dar, welches man besonders Kindern näherbringen muss.
Ich bin enttäuscht, dass der Ludwigsburger Pferdemarkt so viele Programmpunkte enthält, welche Tierquälerei unterstützen. Die Programmpunkte sind zudem vollkommen unnötig, um ein schönes Fest zu veranstalten. Anstatt Dackeln könnten Tierheimhunde vorgeführt werden, welche sich nicht an Publikum stören und so vielleicht ein neues Zuhause finden. Wenn Menschen sich in einem Wettkampf messen möchten, kann man hier auf Sportarten, Modenschauen oder Ähnliches zurückgreifen, in welchen die Menschen selbst antreten, anstatt Pferde zu benutzen, um ein rein menschliches Bedürfnis zu befriedigen. Für Kinder könnte man einen Kinderzirkus einladen, in dem die Kinder selbst kleine Kunststücke erlernen. Lobenswert fand ich das Hobby Horse Turnier für Kinder, welches auf Steckenpferden stattfindet. Auch lustig für Kinder könnte zum Beispiel ein elektronisches Rodeo sein.
Ich hoffe, dass in der Zukunft ein zeitgemäßeres Fest veranstaltet wird, welches nicht zum Großteil Tiere zu Unterhaltungszwecken missbraucht oder deren qualvolle Zucht fördert und damit den Tierheimen zusätzlich das Leben schwer macht. Brechen Sie mit den nicht mehr zeitgemäßen Traditionen!
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