Menschen für Tierrechte Baden-Württemberg hat im Fall Erligheim vorort mit Anwohner*innen gesprochen
Menschen für Tierrechte Baden-Württemberg hat im Fall Erligheim vorort mit Anwohner*innen gesprochen
2022-05-12 00:01
Der kürzlich veröffentlichte Fall über 17 tote Tiere auf einem Betrieb in Erligheim sorgt noch immer für Empörung: Ein Landwirt hatte seine Tiere so stark vernachlässigt, dass sie am Ende verhungern und verdursten mussten. Die Gemeinde Erligheim und das Veterinäramt des Landratamts Ludwigsburg schieben sich gegenseitig die Schuld zu, keiner will sich nun den schwarzen Peter zuschieben lassen.
Der Betrieb in Erligheim ist durchzogen von Mängeln, es ist völlig unverständlich, dass es in den letzten Jahren nie Beanstandungen seitens der zuständigen Veterinärbehörde gab. Der Betrieb ist marode und alt, es ist äußerst zweifelhaft, dass hier überhaupt noch hätten Tiere gehalten werden dürfen. Ursprünglich seien dort Pferde gehalten worden, daher fragen wir uns, warum die Gemeinde Erligheim dem Landwirt die Haltung von Rindern (inklusive Kälbern), Schweinen und Hühnern überhaupt erst genehmigt hatte- dazu kommt, dass von der Veterinärbehörde scheinbar keine Umbaumaßnahmen eingefordert wurden. Der Betrieb macht bezüglich der Haltungseinrichtung insgesamt einen besonders provisorischen Eindruck, es bleibt zu bezweifeln, dass der Erhalt der Gesundheit der Tiere – wie es die Nutztierverordnung vorschreibt – mit den vorhandenen betrieblichen Gegebenheiten überhaupt möglich war. Es macht den Anschein, dass hier nie kontrolliert wurde, inwieweit die Anzahl der Tiere überhaupt den Maßen und der Ausstattung des Stalls gerecht wurde.
Bei der Veterinärbehörde war vermerkt worden, dass dieser Betrieb in häufigeren Abständen, als es üblicherweise der Fall ist, kontrolliert werden müsse, da in den letzten 3-4 Jahren immer wieder Beschwerden von den Nachbarn kamen: Gestank, da der Landwirt seinen Hygiene-Verpflichtungen nicht nachkam, ausgebrochene Rinder oder schreiende Tiere, die im Sommer nicht mit ausreichend Wasser versorgt wurden. Es war bekannt, dass der Landwirt überfordert war und seinen Verpflichtungen nicht nachkommen konnte. Der grausame, lange Tod von 17 Tieren hätte verhindert werden können, wenn die Veterinärbehörde sowie der Gemeinderat Erligheim auf die Anrufe der Bewohner:innen reagiert hätten.
Vetternwirtschaft? Laut den Aussagen einer Nachbarin hat ein Onkel des Landwirtes einen Sitz im Gemeinderat Erligheim.
Wenn diese Tierhaltung den gesetzlichen Anforderungen entspricht und somit als legal eingestuft wird, dann haben wir ein ernst zu nehmendes Systemproblem und benötigen eine sofortige Kehrtwende, die Baden-Württembergische Regierung muss sich unumgänglich einschalten.
Ein Originalvideo aus dem Stall finden Sie auf YouTube hier. Bitte Vorsicht, es sind schockierende Bilder!
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