Koalitionsvertrag zwischen Bündnis 90/Die Grünen und der CDU in Baden-Württemberg unterzeichnet – Menschen für Tierrechte Baden-Württemberg ist enttäuscht
Koalitionsvertrag zwischen Bündnis 90/Die Grünen und der CDU in Baden-Württemberg unterzeichnet – Menschen für Tierrechte Baden-Württemberg ist enttäuscht
2021-05-18 11:11
Die Grundlage der Regierungsarbeit in Baden-Württemberg zwischen Bündnis 90/Die Grünen und der CDU wurde am 11. Mai in Form des neuen Koalitionsvertrags „Jetzt für morgen“ unterzeichnet. Menschen für Tierrechte Baden-Württemberg hatte vor den Wahlen Wahlprüfsteine erstellt und ist enttäuscht, wie wenig Punkte aus diesen Versprechen im Vertrag zu finden sind.
„In unseren Wahlprüfsteinen bekundeten die Grünen ihr großes Anliegen, die vegetarische und vegane Ernährungsweise zu unterstützen“, so Julia Thielert von Menschen für Tierrechte Baden-Württemberg. „Im Koalitionsvertrag findet man unter vegetarisch und vegan nur einen Treffer. Es soll täglich eine vegetarische oder vegane Mahlzeit in Kantinen angeboten werden. So positiv das auch ist, hatten wir uns doch etwas mehr Ziele für einen Vertrag gewünscht, der bis 2026 die Basis der politischen Arbeit bildet.“
Im Koalitionsvertrag wird erwähnt, dass die Speisepläne in Kantinen an die Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) angepasst werden sollen. Das würde, auch wenn nicht weiter definiert, eine klare Reduktion von Tierprodukten in Kantinen bedeuten. Immerhin konsumieren die Deutschen etwa doppelt so viel Fleisch, wie es von der DGE empfohlen wird (1). Auch wenn diese Veränderung zu begrüßen ist, erscheint sie zu der in den Wahlprüfsteinen abgegebenen Aussage zu milde. Hier wurde sich wie folgt geäußert: „Wenn wir Fleisch konsumieren, dann in geringen Mengen und von artgerecht gehaltenen Tieren“ (2). Allein über ein vegetarisches oder veganes Gericht in Kantinen, werden sich diese geringen Mengen kaum erreichen lassen. Es wird im Koalitionsvertrag zwar auch über Bildungsprogramme im Ernährungsbereich gesprochen, doch hier bleibt alles eher schwammig formuliert, allgemein findet sich im Vertrag viel zu regionaler und artgerechter Tierhaltung. Dass diese Haltungsformen nur möglich sind, wenn der Verzehr von Tierprodukten drastisch reduziert wird, findet keine Erwähnung. Auch das Wort „pflanzlich“ taucht nicht einmal im Vertrag auf. Für eine Partei, die allgemein für Naturschutz steht, ist dies ein bedauerliches Fazit. Gerade in der Koalition mit der CDU wäre es wichtig gewesen, sich klar auszudrücken. So war im Wahlprogramm noch von einer Reduktion der Tierhaltung die Rede.
Menschen für Tierrechte Baden-Württemberg ist über den nicht zu Ende gedachten Koalitionsvertrag enttäuscht. Von einer Klimapartei hätten wir erwartet, dass sie die Tierhaltung als den größten Einflussfaktor auf den Klimawandel deutlicher in den Fokus stellt (3).
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