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Hitzefalle Auto – Hunde bei warmen Temperaturen nicht im Auto lassen

2018-05-02 02:00

Unterwegs noch schnell was besorgen und den Hund währenddessen kurz im Auto lassen: Was harmlos klingt, kann vor allem im Sommer lebensgefährlich für den wartenden Hund werden.

Bei steigenden Temperatur steigt auch das Risiko für jeden im Auto zurück gelassenen Hund. Bereits im Frühling oder sogar noch im Herbst kann das Auto für unseren Vierbeiner zur Todesfalle werden. Schon ab 20° Celsius heizt sich das Innere des Autos auf extreme Temperaturen auf. Auch ein Schattenparkplatz oder ein spaltbreit geöffnetes Fenster helfen nicht dabei, die Temperatur im Auto niedrig zu halten. An heißen Sommertagen kann sich das Wageninnere sogar auf bis zu 70° Celsius aufheizen.

Hunde besitzen nur wenige Schweißdrüsen und können sich daher vor allem durch Hecheln und bewegte Luft vor Überhitzung schützen. Sonneneinstrahlung und stehende Luft, wie zum Beispiel  im geparkten Auto, führen daher bei Hunden schnell zu  einer Überwärmung des Körpers, infolge derer es zu Schock und Multiorganversagen und somit zum Tod des Tieres kommen kann. Dies kann auch bereits nach wenigen Minuten der Fall sein.

Was Sie tun können

  1. Bitte lassen Sie Ihr Tier nicht im Auto warten, während Sie Erledigungen machen. Bringen Sie Ihren Vierbeiner besser erst nach Hause und gehen Sie dann ganz in Ruhe nochmal los.
  2. Wenn Sie einen Hund an einem warmen Tag in einem Auto sehen, gehen Sie bitte nicht weiter, sondern helfen Sie dem Tier, indem Sie:
  • versuchen den/die Besitzer*in des Wagens ausfindig zu machen. Steht das Auto beispielsweise auf dem Parkplatz eines Kaufhauses, lassen Sie den Halter über eine Lautsprecherdurchsage aufrufen. Bitte lassen Sie sich dabei nicht zu lange Zeit. Jede Minute, die das Tier im heißen Auto verbringen muss, kann schlimme Folgen haben.
  • die Polizei verständigen! Wenn Sie den/die Halter*in nicht zügig ausfindig machen können, benachrichtigen Sie die Polizei. Diese können das Tier aus dem Auto befreien.
  • die Autoscheibe einschlagen. Dies kann rechtliche Konsequenzen für Sie haben, denn es handelt sich hierbei um Sachbeschädigung. Befindet sich der Hund jedoch in akuter Gefahr, ist dies manchmal die einzige Möglichkeit sein Leben zu retten.

Anzeichen einer Überhitzung

Anzeichen einer Überhitzung sind vielfältig und können einzeln oder gemeinsam auftreten. Die ersten Anzeichen einer Überhitzung stellen sich wie folgt dar:

  • anhaltendes, starkes Hecheln
  • vermehrter Speichelfluss
  • Hautinnenseite der Ohren sind stark gerötet und heiß
  • oft ist der Hals lang gestreckt und die Zunge hängt weit heraus
  • Unruhe, Nervosität bis hin zur Panik; kann in späteren Stadien in Apathie umschlagen      

Erste Hilfe

Ein Hund, der an einem Hitzschlag leidet, muss umgehend in den Schatten gebracht und mit handwarmem (!) frischem Trinkwasser versorgt werden. Der Körper des Hundes kann mit nassen (ebenfalls handwarmen) Tüchern gekühlt werden. Beginnen Sie mit der Abkühlung bei den Pfoten und gehen Sie langsam weiter zum Unterbauch und Lendenbereich bis zum Nacken vor.

Bitte bringen Sie das Tier nach Ihren Erste-Hilfe-Maßnahmen auf jeden Fall zum Tierarzt. Auch wenn es dem Tier scheinbar schon besser geht! Ein Hund, der einen Hitzschlag erleidet, ist immer ein tiermedizinischer Notfall und muss in jedem Fall schnellstmöglich in tierärztliche Behandlung!

Selbst für eine kurze Erledigung und wenn die Fenster etwas geöffnet bleiben, darf der Hund nicht im Auto bleiben. Dasselbe gilt auch für Kinder!

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© Tierrechte Baden-Württemberg

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