Stuttgart, 07.07.2018 - Infolge der weltweiten Bewegung für die Schließung aller Schlachthäuser gingen die Menschen an diesem Samstag erstmals auch in Stuttgart auf die Straßen, um auf die Gewalt gegen sogenannte Nutztiere aufmerksam zu machen. Schlachthäuser sind Orte des Leidens, der Angst und des Todes. Sie sind ein Teil der gesamten “Nutztierhaltung”, in der diese Tiere nichts anderes als Ware sind.
Die Herstellung dieser “Waren” ist ein Akt stetiger Gewalt - ob in der Zucht auf hohen Fleischansatz oder Legeleistung, in der Tötung von männlichen oder schwachen Jungtieren, oder in der Tötung am frühen vorzeitigen Lebensende, sobald der Körper nach wenigen Wochen ein Maximum an Fleisch angesetzt oder die Menge an Eiern oder Litern Milch nachgelassen hat.
Mit über 300 Menschen konnten wir dieses Leid sichtbar machen und den Tieren eine Stimme geben. Neben der zweistündigen Demonstration durch die Stuttgarter Innenstadt mit Transparenten, Kostümen, Trillerpfeifen und Infomaterial, gab es bewegende Kundgebungen verschiedener RednerInnen. Einige Passanten schlossen sich spontan unserem Demonstrationszug an.
Vielen Menschen ist die Gewalt, die sie den Tieren aufgrund ihres Konsums antun, nicht bewusst. Wir wollen darauf aufmerksam machen, aufklären und informieren. Wird man sich dieser Brutalität bewusst und bekommt die Alternativen gezeigt, entscheiden sich viele für eine vegane oder zunächst vegetarische Lebensweise.
Letztlich ist eine gesellschaftliche Veränderung insgesamt vonnöten, jedoch kann jede/r einzelne einen Beitrag dazu leisten.
Daher ist die Forderung nach der Schließung aller Schlachthäuser so wichtig: sie ist einerseits politisch und richtet sich zugleich an alle. Denn wir alle entscheiden, in was für einer Welt wir leben wollen.
Gemeinsam mit Animal Rights Watch e.V. blicken wir auf eine erfolgreiche Veranstaltung zurück und bedanken uns bei allen, die mitgeholfen und Präsenz gezeigt haben.
Viele weitere tolle Fotos finden sich in der Veranstaltung auf Facebook.