Demonstration vor dem Ministerium zu den verkürzten Schonzeiten
Demonstration vor dem Ministerium zu den verkürzten Schonzeiten
2021-10-19 14:48
Am 1.07.2021 wurde in den Hinterzimmern der Landesregierung das Jagd-und Wildtiermanagementgesetz geändert. Demnach dürfen einige Wildtierarten nun schon früher bejagt werden. Vor allem ein friedliches Leben der Füchse wird durch die verkürzten Schonzeiten jetzt erbarmungslos an die Grenzen getrieben, denn: Jungfüchse werden von März bis Mai geboren und sind damit zu Jagdbeginn noch nicht alle allein überlebensfähig.
400.000 Füchse werden jährlich durch die Jagd getötet, durch die nun verkürzten Schonzeiten werden Dutzende Jungfüchse dazukommen, die jämmerlich verhungern werden falls die Elterntiere in die Hände der Jäger*innen geraten. Einige andere Wildtierarten haben zu dieser Zeit ebenfalls noch Jungtiere, denen ohne Elterntiere dasselbe Schicksal droht.
Warum eigentlich Jagd? Die Jägergremien scheinen immer noch an dem längst widerlegten Trugschluss festzuhalten, dass ein Waldökosystem sich ausschließlich durch eine gezielte Wildtierjagd regulieren lasse.
Laut Tierschutzgesetz § 4 darf ein Wirbeltier nicht ohne vorherige Betäubung getötet werden. Ausnahmen lässt der Gesetzgeber nur in Einzelfällen zu (z.B. Schächten, Notschlachtungen etc.) zu. Diese Vorschriften gelten jedoch nicht für Tierversuche und für die Jagdausübung, allerdings dürfen auch "hierbei nicht mehr als unvermeidbare Schmerzen entstehen." Tatsache ist, dass bei der Jagd Tiere regelmäßig in großem Ausmaß nur verletzt werden und unter großer Angst und furchtbaren Qualen sterben.
Besonders grausame, mit dem Tierschutz nicht zu vereinbarende Jagdpraktiken sind hierzulande noch immer vollkommen legal. Dazu gehören beispielsweise die Baujagd auf Füchse, Dachse und Kaninchen, die Beizjagd, die Fallenjagd sowie die Ausbildung und Prüfung von Jagdhunden an lebenden Tieren (sogenannte „Schliefenfüchse", sowie flugunfähig gemachte Enten). Auch bei Bewegungsjagden sind tierschutzrelevante Vorfälle an der Tagesordnung.
Menschen für Tierrechte fordert Antworten: Sollen die jüngst verabschiedeten verkürzten Schonzeiten für einige Wildtierarten die im Koalitionsvertrag erwähnte Waldstrategie Baden-Württembergs sein? Warum wurden bei diesem Beschluss sämtliche wissenschaftliche Studien, die gegen die Fuchsjagd sprechen, einfach ignoriert?
Menschen für Tierrechte fordert gemeinsam mit dem Wildtierschutzverband und Liberation Stuttgart, dass die Verkürzung der Schonzeiten zurückgenommen wird. Stabile Waldökosysteme funktionieren auch ohne Jagd. Artenvielfalt braucht keine Jäger. Naturschutz braucht keine Jäger.
Daher demonstrieren wir diesen Mittwoch vor dem Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz von 12:30 bis 14:00 Uhr.
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