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Am 17.06. ist der Welttag für die Bekämpfung von Wüstenbildung und Dürre

2021-06-17 12:51

In Zeiten von Klimawandel und dem nicht mehr zu ignorierendem negativen Einfluss der landwirtschaftlichen Tierhaltung wird die ökologische Tierhaltung gerne als eine Art Lösung gegen Klimawandel und Tierqual präsentiert. Unter ökologischer Haltung versteht man in diesem Kontext meist grasende Tiere mit viel Platz und idyllischen Weiden. Doch ist diese Haltungsform wirklich besser für unsere Böden und unseren Planeten?

26 Prozent der Landfläche der Erde werden bereits von Systemen mit Weidehaltung besetzt. Dennoch kommt nur 1 Gramm des täglichen Proteins, das ein Mensch durchschnittlich am Tag konsumiert von Tieren, die aus solchen Systemen stammen. Im Vergleich dazu kommen etwa 26 Gramm des täglichen Proteinverzehrs einer Person aus all den anderen Haltungsformen. „Man muss nicht gut in Mathe sein, um zu merken, dass eine ökologische Haltung inklusive Weidegang als neues Hauptsystem, um Tierprodukte zu produzieren, niemals möglich wäre, wenn der Konsum von Tierprodukten auf aktuellem Niveau bleibt“, so Julia Thielert von Menschen für Tierrechte Baden- Württemberg.

Nach ein paar Jahrzehnten, in denen eine Weidefläche begrast wird, gerät das Boden-Kohlenstoff-Gleichgewicht aus dem Takt. Dass bedeutet, die Erde kann keinen Kohlenstoff mehr speichern. Ab diesem Punkt gibt es keinerlei Gegenspieler mehr gegen die gerade bei Wiederkäuern entstehenden Treibhausgase. Außerdem verdichtet sich der Boden durch intensives Begrasung, was zu weiteren Schäden am Boden führt. Unter anderem wird die Algenschicht zerstört, welche sich auf der Erde bildet. Diese Schicht ist wichtig, da sie die Erde stabilisiert, die organische Materie erhöht und Wasser absorbiert. Der Verlust dieser Kruste führt zu Erosion und reduzierter Bodenfruchtbarkeit.

Der Drawdown Report hielt fest, dass der Wechsel zu einer pflanzlichen Ernährungsweise viermal so viel Potenzial hat, Kohlenstoff einzusparen als der Konsum von Tieren, die auf der Weide gelebt haben.

Die Zukunft gegen Wüstenbildung und Dürre liegt nicht in der ökologischen Tierhaltung. Wenn wir unseren Böden wirklich helfen wollen, müssen wir zu einer pflanzlichen Lebensweise wechseln. Die dadurch frei werdenden Flächen kann man in Rewilding-Projekten der Natur zurückgeben und schafft so auch Lebensraum für Tiere und natürlich Kohlenstoffspeicher wie Bäume. Außerdem kann so die Biodiversität erhöht werden, anstatt noch mehr Fläche für die landwirtschaftliche Tierhaltung zu verwenden und damit Wildtieren zunehmend Lebensraum zu nehmen. Die Zukunft liegt in der Wiederaufforstung und der Wiederherstellung von Habitaten, Ökosystemen und Landschaften, die zu großen Teilen für die Produktion von Tierprodukten zerstört wurden.

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© Tierrechte Baden-Württemberg

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