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Aktion am Welttag zum Ende der Fischerei

2022-03-15 11:26

Alle Lebewesen auf unserem Planeten haben das Recht auf ein unversehrtes Leben!

Datum: 26. März 2022

Uhrzeit: 16 -19 Uhr

Königsstraße 11-15

Am 26.03. ist der Welttag zum Ende der Fischerei – Extinction Rebellion Stuttgart, Liberation Stuttgart!, Menschen für Tierrechte Baden-Württemberg, PETA ZWEI Streetteam Stuttgart und Tierschutzpartei LV Baden-Württemberg haben eine Aktion vorbereitet, um die Öffentlichkeit an diesem Tag über die Skandale innerhalb des weltweiten Fischfangs zu informieren und zu sensibilisieren. 

++Fische empfinden Schmerzen, sie leiden ungehört++

Abgesehen von den moralischen Verpflichtungen des Menschen gegenüber der Erde und deren Lebewesen, besteht auf wissenschaftlicher Seite immer noch ein Disput darüber, ob Fische Schmerzen bewusst empfinden oder nicht. 

Studien belegen, dass Fische, wenn man ihnen Schmerz zufügt, dieselben nervlichen Weiterleitungen aufzeigen wie Menschen (1), sie ziehen Becken ohne Versteckmöglichkeiten aber mit Schmerzmittel vor, wenn man ihnen Schmerzen zufügt (2) und Schmerzreaktionen sind bei ihnen wie beim Menschen ausschaltbar, wenn man ihnen Schmerzmittel vor den schmerzvollen Reizen gibt (3). Klar ist zweifellos: Der Mensch quält und beutet Tiere aus, bei denen längst bewiesen ist, dass sie bewusst Schmerz empfinden und dadurch leiden. In einer neuen Studie erlernten Fische das Fahren von Autos, auf welche ihre Aquarien gestellt wurden (4). Je mehr wir Forschen, umso mehr Fähigkeiten der Tiere entdecken wir, die wir bisher für rein menschliche Attribute hielten. Dies sollte vor allem dazu führen, dass wir unseren Umgang mit den fühlenden Lebewesen auf dieser Erde stark hinterfragen.

 

++Wirtschaft vs. Tierschutz++

Das Tierschutzgesetz sagt, dass keinem Tier ohne vernünftigen Grund Schmerzen, Leiden oder Schäden zugefügt werden darf; als vernünftigen Grund und Rechtfertigung für das Leid von Milliarden von Tieren wird die Wirtschaftlichkeit herangezogen. Die Strafbarkeit von tierquälerischen Handlungen an Fischen, ist laut Tierschutzgesetz aber ausschließlich an die Schmerz- und Leidfähigkeit von Tieren gekoppelt. Schaut man sich nun den Umsatz durch die Fischerei an, der allein in Deutschland im Jahr 2020 rund 300 Millionen Euro ausmachte, wird schnell klar: Die Wirtschaftlichkeit, die sich hinter der weltweiten Fischerei verbirgt, ist Grund genug dafür, um Fischen kein Schmerzempfinden zusprechen zu wollen. 

Das sehen wir anders, am Welttag zum Ende der Fischerei wollen wir das Bewusstsein für unsere Verwandten unter Wasser schärfen und über die Fischerei und deren Erscheinungsformen aufklären; der weltweite Fischfang ist unethisch, zerstörerisch und inakzeptabel, die Fischerei muss beendet werden, für Mensch, Tier und Umwelt.


++Millionenfaches Leid, Angst und Schmerzen, jeden Tag, im Verborgenen, an europäischen Küsten++

An den europäischen Küsten werden täglich Tausende bis Zehntausende Meerestiere aus ihrem Lebensraum gerissen und auf sogenannte Trawler (Fischdampfer) verladen. Ihr Schicksal ist es, bei vollem Bewusstsein aufgerissen, ausgeweidet, zerquetscht, zertreten und erstickt zu werden. Auch der Umgang mit den Mitarbeiter*innen ist ebenfalls geprägt von Ausbeutung.

Krabben wird die Krabbenschere erbarmungslos herausgerissen und die verstümmelten Lebewesen zurück ins Meer geworfen. Durch den Druckunterschied passiert es, dass es den Fischen die Augen aus dem Kopf herausdrückt während sie aus dem Meer gefischt werden. Eine weitere, besonders grausame Praktik des Fischfangs ist das „finning“- bei dieser Methode werden Haie gefangen, deren Flossen abgeschnitten und die Tiere werden zurück ins Meer geworfen. Ohne Flossen sinken die Haie auf den Meeresgrund, wo sie ersticken, verbluten oder bei lebendigem Leib gefressen werden. Zwischen 63 und 273 Millionen Haie sterben jährlich durch den Fischfang, die Dunkelziffer jedoch wird weitaus höher geschätzt.

Die Tiere bangen um Luft, sie ersticken langsam und ohne Betäubung. Ihr Überlebenskampf dauert Stunden.

Durch die Überfischung werden unsere Meere leer, was massive Auswirkungen auf die Ökosysteme, auf die biologische Vielfalt und letztlich auch auf den Menschen haben wird. Schätzungen zufolge machen Geisternetze zwischen 30 bis 50 Prozent des gesamten Meeresplastik aus, die Tiere verfangen sich in diesen Fischernetzen, sie nehmen sie als Nahrung auf und verenden qualvoll daran (5).

Quellen

  1. Seddon, L.U. (2011). Pain perception in fish: Evidence and implications for the use of fish.Journal of Consciousness Studies. 18 (9-10), 209-229.
  2. Dunlop, R. and Laming, P. (2005). Mechanoreceptive and nociceptive responses in the central nervous system of goldfish (Carassius auratus) and trout (Oncorhynchus mykiss).The Journal of Pain.6 (9), 561-568.
  3. Chervova, L.S. and Lapshin, D.N. (2004). Pain sensitivity of fishes and analgesia induced by opioid and nonopioid agents. Proceedings of The Fourth International Iran & Russia Conference, 1420-1425.
  4. https://www.nach-welt.com/wissenschaftler-trainieren-goldfischen-das-autofahren/
  5. https://www.wwf.de/themen-projekte/plastik/geisternetze

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© Tierrechte Baden-Württemberg

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