Language
Language
Login
News - Leser
  • Tierrechte
  • Aktivitäten
  • News
  • Abgas-Versuche an Affen sind nur die Spitze des Eisbergs - Jedes Jahr leiden knapp 3 Millionen Tiere in Tierversuchen

Abgas-Versuche an Affen sind nur die Spitze des Eisbergs - Jedes Jahr leiden knapp 3 Millionen Tiere in Tierversuchen

2018-02-07 01:00

Um die angebliche Harmlosigkeit von Auspuffgasen nachzuweisen gab der deutsche Autobauer VW Tierversuche in Auftrag. Für diese Versuche mussten Affen über mehrere Stunden Abgase einatmen. Das Bekanntwerden löste bei der breiten Öffentlichkeit Bestürzung und Unverständnis aus. Dabei sind solche Versuche leider keine Ausnahme, 2.854.586 Tiere wurden im Jahr 2016 allein in Deutschland für Tierversuche missbraucht.

Kaum jemandem dürften die Schilderungen über die Tierversuche entgangen sein, mit denen VW in den letzten Tagen Negativschlagzeilen gemacht hat:

Zehn Affen, eingesperrt in kleinen Kammern, den Abgasen eines VW-Beetles direkt ausgesetzt, vier Stunden Inhalationszeit, zur Beruhigung ein Fernseher auf dem Cartoons zu sehen sind - so fasst die "New York Times" die Schilderung von Jake McDonald, dem Chefwissenschaftler der Versuche, zusammen.(1)

In den Medien wurde ausführlich darüber berichtet und viele Menschen waren schockiert und fassungslos über diese schrecklichen Versuche. Der Großteil war sich einig über ihre Absurdität und Grausamkeit.

Es ist wichtig, dass solche Enthüllungen die Menschen betroffen stimmen und die Medien im großen Stil darüber berichten, denn was den zehn Javaneraffen  im Auftrag von VW widerfahren ist, ist zweifelsohne schrecklich. Unser Mitgefühl sollte aber auch allen anderen Tieren gelten, die in Tierversuchen leiden und häufig auch getötet werden. Im Jahr 2016 waren es in Deutschland laut BMEL 2.854.586 Tiere, darunter auch 2.424 Affen. (2)

Dabei hat die Vergangenheit gezeigt, dass Tierversuche nicht nur grausam sind, auch ihre Übertragbarkeit auf den Menschen kann niemals mit Sicherheit gewährleistet werden. Im Bereich der Medikamentenentwicklung erweisen sich über 92 Prozent (3) der am Tier getesteten Medikamente beim Menschen als wirkungslos oder gefährlich. Trotzdem werden Tierversuche weiterhin durchgeführt.

Versuche, wie sie für VW in New Mexiko gemacht wurden, sind legal. Auch in Deutschland werden nach wie vor Versuche an Affen gemacht, unter anderem in Tübingen, Göttingen, Bremen und Berlin. Aber auch Ratten, Mäuse, Hunde, Katzen und viele andere Tierarten müssen täglich in Laboren weltweit leiden. Damit dieses Leid ein Ende hat, müssen tierversuchsfreie Methoden endlich stärker gefördert werden. Denn im Vergleich zu Tierversuchen wird nur wenig in Alternativmethoden investiert.

Was Sie tun können

Tierversuche werden nicht nur bei der Testung von Chemikalien und Medikamenten oder in der Forschung durchgeführt. Auch im täglichen Leben haben wir die Wahl, ob wir Unternehmen unterstützen, welche Tierversuche für ihren Profit einsetzen.

Achten Sie beim Kauf von Kosmetik, Haushaltsprodukten, Tiernahrung und Lebensmitteln darauf, welche Marke und welches Unternehmen hinter den Produkten stecken. Das Internet bietet dabei eine gute Hilfestellung. Klären Sie auch Familie und Freunde darüber auf.

Wenn Sie sich aktiv für die Rechte der Tiere einsetzen möchten, freuen wir uns, Sie als Mitglied in unserem Verein begrüßen zu dürfen.



Quellen:

1 Deutsche Welle: Autoindustrie: Wenn Lobbyarbeit nach hinten los geht, unter:

http://www.dw.com/de/autoindustrie-wenn-lobbyarbeit-nach-hinten-losgeht/a-42356044 (Stand 05.02.2018)

2 Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft: Verwendung von Versuchstieren im Jahr 2016, unter https://www.bmel.de/DE/Tier/Tierschutz/_texte/TierschutzTierforschung.html;jsessionid=92D93EF28DBE42D467F11408918EE358.1_cid367?nn=310198&notFirst=false&docId=10323474#doc10323474bodyText1 (Stand 05.02.2018)

3 Food and Drug Administration Report: Innovation or Stagnation - Challenge and Opportunity on the Critical Path to New Medical Products, 2004

Zurück

© Tierrechte Baden-Württemberg

Add your Content here

Donec quam felis, ultricies nec, pellentesque eu, pretium quis, sem. Nulla consequat massa quis enim. Donec pede justo, fringilla vel, aliquet nec, vulputate eget, arcu.