Mäuse sind sehr aktive und gesellige Tiere, die engen Kontakt zu Artgenossen brauchen. In ihrem natürlichen Umfeld leben sie in hierarchisch gegliederten territorialen Großfamilien, in der jedes Tier seinen Platz hat. Die Weibchen ziehen ihre Jungen in Gruppen zusammen auf. Mäuse pflegen engen Körperkontakt, putzen sich gegenseitig, spielen und kuscheln miteinander. Sie kommunizieren u.a. über Gerüche und komplexe "Gesänge" im Ultraschallbereich, die aus verschiedenen "Silben" und sich wiederholenden Sequenzen bestehen. Ultraschalllaute von Jungtieren können bei erfahrenen Männchen sogar den Brutpflegetrieb auslösen. Mäuse sind alles andere als dumm. Sie erkennen beispielsweise ihre Namen, wenn sie gerufen werden, und sind in der Lage, die unterschiedlichsten Tricks zu lernen. Wissenschaftler fanden heraus, dass Mäuse Mitgefühl empfinden, auf Gefühle und Stimmungen ihrer Artgenossen reagieren und daraus Schlüsse für ihr eigenes Verhalten ziehen können.
Ratten
Ratten sind intelligente, verspielte und gesellige Tiere. Unter natürlichen Bedingungen leben Erwachsene und Jungtiere beiden Geschlechts in Familiengruppen mit fester Rangordnung zusammen, in dem jedem Tier bestimmte Aufgaben zufallen. Sie bewohnen sogenannte "Rattenburgen", die aus unterirdischen Bauten mit mehreren Ein- und Ausgängen und Kammern für die Vorratshaltung, Schlaf- und Aufenthaltsplätzen, Wochenstuben und Toiletten bestehen. Innerhalb des Familienverbands sind Ratten ausgesprochen verträglich. Sie suchen häufig den Kontakt zu Artgenossen und es kommt kaum zu Streitereien. Fremde Ratten werden dagegen aus dem Revier vertrieben und bisweilen sogar getötet. Ratten verständigen sich durch Körpersprache sowie Grunz-, Quiek- und Zischlaute und - wie Mäuse - im Ultraschallbereich. Wissenschaftliche Studien zeigten, dass Ratten nicht nur klug, sondern auch zu Mitgefühl und selbstlosem Handeln fähig sind und z.B. in Not geratene Artgenossen aus ihrer misslichen Lage heraushelfen.
Meerschweinchen
"Hausmeerschweinchen“ stammen ursprünglich aus südamerikanischen Savannen ‐ und Buschregionen. Als hochsoziale Tierart leben Wildmeerschweinchen in kleinen Familienverbänden, deren Mitglieder regen Kontakt zueinander pflegen. Dabei halten sie aber immer einigen Abstand zueinander. Auch als "Haustiere" kuscheln sie nicht zusammen. Sie sind sensible Fluchttiere, die in ihrem natürlichen Lebensraum bei Gefahr in selbstgegrabenen Bauten Schutz suchen. Im Zusammenleben mit Menschen geraten Meerschweinchen bei allzu engen Körperkontakt in Stress, z.B. wenn sie hochgehoben werden. Sie orientieren sich vorwiegend über ihr ausgezeichnetes Gehör und ihren ausgeprägten Geruchssinn. Untereinander verständigen sich Meerschweinchen über eine differenzierte Körpersprache und drücken ihr emotionales Befinden mit Lauten wie Tschirpen, Brummen, Pfeifen, Zähneklappern oder Gurren aus.
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