In Deutschland wird das ganze Jahr über ohne Unterbrechung gejagt. Rund 360.000 JägerInnen töten laut der offiziellen Jagdstatistik des Deutschen Jagdschutzverbandes zwischen 5 und 6 Millionen Tiere pro Jahr. Die Dunkelziffer der im Rahmen der Jagd getöteten Tiere, die statistisch nicht oder nicht vollständig erfasst werden, ist jedoch hoch. Nach Schätzungen von Tierschützern dürfte die Zahl der Tiere, die im Rahmen der Jagdausübung tatsächlich zu Tode kommen, bei 9 bis 10 Millionen liegen.
Allein der Jagdhundeausbildung fallen jährlich Zigtausende von Enten zum Opfer, hinzu kommen Tausende von Füchsen, Hasen und Bodenbrütern. Hunderttausende von Tieren sterben durch die Aufnahme von Bleischrot und bleiverseuchten Kadavern, darunter immer wieder auch Seeadler. Weitere Hunderttausende getöteter Vogelarten, unter anderem Kormoran, Graureiher, Möwe, Bläßhuhn, Höckerschwan, Elster, Rabenkrähe und Eichelhäher, werden von vornherein nicht oder nicht systematisch erfasst ‒ ebenso wenig wie die von Jägern getöteten Haustiere. Hochrechnungen zufolge töten deutsche Jäger jährlich ca. 200 000 bis 300 000 Katzen und einige Tausend Hunde. Katzen werden nicht selten auch in Fallen gefangen, vergiftet oder durch Jagdhunde abgewürgt. Infolge schlechter Trefferquoten bei Bewegungsjagden auf Rehe, Wildschweine und Füchse sowie bei der Jagd auf Wasservögel wird ein großer Teil der Tiere „nur" verwundet. Viele werden nicht gefunden und verbluten, verdursten oder verhungern jämmerlich. Für Wildtiere bedeutet die von Jägern ausgehende Bedrohung ein Leben in ständiger Angst, oftmals sterben Tiere qualvoll und langsam an ihren Verletzungen.
Jäger genießen noch immer Sonderrechte, die nicht nur zunehmend auf Ablehnung in der Bevölkerung stoßen, sondern auch in vielen Bereichen mit dem Tierschutzgesetz kollidieren. Obwohl der Schutz der Tiere seit 2002 im Grundgesetz verankert ist, wurde das Jagdrecht bisher nicht an das Staatsziel Tierschutz angepasst. Zu verdanken ist dies einer mächtigen Jagdlobby, die wildökologische, ethologische und kognitionsbiologische Erkentnisse ebenso ignoriert, wie die gewandelte gesellschaftliche Einstellung gegenüber der Jagd. Unsere aktuelle Broschüre 'Die Jagd - Notwendigkeit ... oder Mordsvergnügen' können Sie hier herunterladen.
Reportagen zur Jagd
Eine gelungene ca. 30-minütige Reportage zum Thema Jagd finden Sie in der ZDF-Mediathek: ZDF-Dokumentation 'Jäger in der Falle' (planet e) vom 19.01.2014:
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