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Entfernung der Spikes in Reutlingen

Entfernung der Spikes in Reutlingen

Das leidige Thema um die Stadttauben in Reutlingen zieht sich weiter. Wir haben bereits mit der Stadt geschrieben und die Presse eingebunden, doch es tut sich nichts und es gibt keine Zusagen, die zufriedenstellend sind.

Am 8. November hat unser Mitarbeiter Marco die Brücke ,,Unter den Linden" besucht und ein erschreckendes Video gefilmt. Die Brücke ist übersät mit Spikes und die Stadttauben leben und brüten zwischen den Nadeln. Wir haben daraufhin der Stadt den unten stehenden Brief gesendet.

Da der bloße Austausch mit der Stadt bisher aber nicht bewirkt hat, möchten wir auch Sie bitten, der Stadt ebenfalls zu schreiben. Orientieren Sie sich dabei gerne an unserem Brief oder kopieren Sie ihn (bitte auf nötige Anpassungen im Text achten) und senden sie ihn an die folgenden Mailadressen.

Bürgermeister*innen:

oberbuergermeister@reutlingen.de

verwaltungsdezernat@reutlingen.de

baudezernat@reutlingen.de


Fraktionsvorsitzende Stadtrat:

gabriele.janz@web.de

gabi.gaiser@web.de

helmut.treutlein@t-online.de

StraubUmwelttech@t-online.de

carolarau(@web.de

hagen-kluck@gmx.de


cc an

vetamt@kreis-reutlingen.de

 


                                                                                                                                   
Stuttgart, 21. November 2023

 

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Keck,

sehr geehrter Bürgermeister Hahn,

sehr geehrte Frau Baubürgermeisterin Weiskopf,

sehr geehrte Gemeinderatsmitglieder,

 

ich schreibe Ihnen im Namen von Menschen für Tierrechte Baden-Württemberg e.V., einem gemeinnützigen Verein, der sich bereits seit 1983 erfolgreich für die Rechte der Tiere einsetzt. Einer unserer Mitarbeiter hat am 8. November die Brücke ,,Unter den Linden“ besucht und dort Videomaterial gefilmt, welches wir sehr erschreckend fanden.

Sie hatten uns zuletzt mitgeteilt, dass sie einen mobilen Taubenschlag bei der Brücke einrichten möchten. Wir hatten Ihnen daraufhin angeraten, dies gemeinsam mit der Firma VitaGood oder einem der Taubenschutzvereine zu tun, die Ihnen bereits mehrfach Hilfe angeboten haben. Denn das dauerhafte Umsiedeln von Stadttauben ist eine Herausforderung, aber mit erfahrener Hilfe möglich. Eine Vergrämungsfirma hat dafür den falschen Fokus und leider kam es ja schon zu unglücklichen Zwischenfällen.

Dass sie zusätzlich zu dem nicht mehr vorhandenem Netz so intensiv mit Spikes arbeiten, war uns bisher nicht bewusst. Taubenschützer*innen berichteten zu den von uns gefilmten Aufnahmen von aufgespießten Tieren und genau das ist die große Gefahr, die von Spikes ausgeht. Offensichtlich leben die Stadttauben weiterhin unter der Brücke zwischen all den Nadeln, die eine große Verletzungsgefahr darstellen. Denn die Tiere sind standorttreu und lassen sich durch solche Maßnahmen nicht vertreiben. Sie werden immer zu ihren Brutplätzen zurückkehren und sich zwischen den Nadeln Plätze suchen. Gerade für die Taubenkinder stellen die Spikes eine Verletzungsgefahr dar und verletzte Tiere verenden häufig qualvoll über Tage hinweg. Spikes halten keine Tauben fern, sondern führen nur zu noch mehr Leid bei den Tieren.

Taubenabwehrmaßnahmen, sei es in Form von Netzen oder Spikes, stellen keine geeignete Lösung für ein Problem mit Tauben dar, sondern verlagern es letztlich nur auf andere Bereiche.

Ich bitte Sie daher, die Spikes unverzüglich entfernen zu lassen und mit den Taubenschützer*innen oder auch der Firma VitaGood eine tierschutzkonforme und wirksame Strategie zu entwickeln.

Mit freundlichen Grüßen

 

Julia Thielert

M.Sc. Animal Welfare Science

Wissenschaftliche Mitarbeiterin

© Tierrechte Baden-Württemberg