Bildgebende Verfahren und Methoden sind heutzutage aus Wissenschaft und Medizin nicht mehr wegzudenken. Insbesondere in der Hirnforschung gehören sie zum unersetzlichen Handwerkszeug, mit dessen Hilfe sich Hirnstrukturen, Stoffwechselprozesse und Erkrankungen ohne chirurgische Eingriffe und Narkose genauestens untersuchen sowie neue Therapieansätze für Krankheiten wie Schizophrenie, Alzheimer oder Demenz entwickeln lassen. Einige Beispiele:
Die Magnetresonanztomographie (MRT), auch Kernspintomographie genannt, liefert mittels Magnetfeldern und Radiowellen eine detaillierte Darstellung von Organen bzw. krankhaften Organveränderungen und wird vor allem in der medizinischen Diagnostik eingesetzt.
Mit einer bestimmten Art der MRT, der Funktionellen Magnetresonanz-Tomografie (fMRT) kann man dem Gehirn sozusagen bei der „Arbeit“ zuschauen. Die fMRT ermöglicht es, Durchblutungsänderungen von Hirnarealen mit hoher räumlicher Auflösung zu beobachten, wenn Patienten zum Beispiel Aufgaben lösen oder Bilder betrachten.
Die Positronen-Emissions-Tomographie (PET) bildet Hirnaktivitäten und Stoffwechselvorgänge, aber auch Tumorgewebe oder Rezeptoren ab, die für die Signalübertragung zwischen den Gehirnzellen notwendig sind. Dabei werden schwach radioaktiv markierte Substanzen („Radiotracer“) injiziert, die sich je nach Tracertyp an bestimmten Hirnzellen bzw. Rezeptoren anreichern. An der Häufigkeit und Verteilung der Marker können Hinweise auf mögliche Erkrankungen wie Parkinson, Multiple Sklerose, und Demenzerkrankungen abgelesen werden. Die PET ist besonders gut dafür geeignet, die Funktionen von Neurotransmittern wie Adenosin, Serotonin und Dopamin und deren Rolle bei der Entstehung von Psychosen oder Depressionen zu untersuchen.
Die Magnetresonanzspektroskopie (MRS) ermöglicht es, Konzentrationen spezifischer Stoffwechselprodukte in verschiedenen Körperregionen bzw. Gehirnregionen zu darzustellen, ohne dass Gewebe über eine Biopsie entnommen werden muss. Die MRS erzeugt jedoch keine Abbildungen von Gewebsstrukturen wie beispielsweise die PET, sondern misst deren molekulare Zusammensetzung (bzw. Abweichungen von der physiologischen Norm). Damit lassen sich unter anderem Rückschlüsse auf die biochemischen Grundlagen von Psychosen, Demenzen, neurodegenerativen Erkrankungen oder Tumoren ziehen.
Quellen Ärzte gegen Tierversuche e.V. Forschungszentrum Jülich
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